: Nach Vulkanausbrüchen: Warnung vor Tsunami

18.04.2024 | 10:17 Uhr
In Indonesien ist der Vulkan Ruang mehrfach ausgebrochen. Jetzt warnen die Behörden vor einem Tsunami. Tausende Menschen wurden evakuiert.

Wegen mehrerer Ausbrüche eines Vulkans in Indonesien haben sich Tausende Menschen in Sicherheit bringen müssen. Es gibt eine Tsunami-Warnung, da Vulkan-Teile ins Meer stürzen könnten.

18.04.2024 | 00:17 min
In Indonesien warnen die Behörden nach mehreren heftigen Ausbrüchen des Vulkans Ruang vor einem möglichen Tsunami. Der 725 Meter hohe Feuerberg im Sangihe-Archipel nördlich von Sulawesi hat in den vergangenen Tagen mehrmals bis zu 3.000 Meter hohe Wolken aus Asche und Gestein in den Himmel geschleudert. Wegen der Eruptionen drohen Teile der Vulkaninsel ins Meer zu stürzen. Mittlerweile wurde die höchste Alarmstufe ausgegeben.
Vulkanausbrüche hätten das Potenzial, Tsunamis mit verheerenden Folgen auszulösen, zitierte die indonesische Nachrichtenagentur Antara einen Sprecher des staatlichen Zentrums für Meteorologie, Klimatologie und Geophysik (BMKG). Verursacht würden diese durch den Einbruch von Flanken eines Vulkans - oder schlimmstenfalls des gesamten Berges. Die Folge sind möglicherweise meterhohe Flutwellen.

Vulkanausbruch in Indonesien: Tausende Menschen evakuiert

Mehr als 11.000 Menschen waren aufgefordert, das Gebiet zu verlassen. Touristen sollten mindestens sechs Kilometer Abstand vom Ruang-Vulkan halten. Auf Tagulandang seien bereits Einwohner durch herabfallende Asche und Steine verletzt worden, sagte der Sprecher des Katastrophenschutzes, Abdul Muhari.

Bereits Anfang Dezember 2023 war der Vulkan Marapi auf der Insel Sumatra in Indonesien ausgebrochen.

04.12.2023 | 00:21 min
Um den Krater wurde eine Sperrzone in einem Umkreis von sechs Kilometern eingerichtet. Bewohner der fünf Kilometer langen und vier Kilometer breiten Insel wurden ebenso in Sicherheit gebracht wie Anwohner im Westen und Südwesten von Tagulandang. Den Eruptionen waren seit Anfang April mehrere Erdbeben vorausgegangen.

Flughafen geschlossen, Flüge gestrichen

Zuletzt spuckte der Vulkan 2002 eine riesige Aschesäule aus, die westwärts in Richtung Borneo und Sumatra zog.
Was die Tsunami-Bedrohung angeht, so haben wir aus der Geschichte gelernt.
Heruningtyas Desi Purnamasari, Zentrum für Vulkanologie und geologische Gefahrenabwehr
Am Donnerstag wurde der Flughafen in Manado, der Provinzhauptstadt von Nord-Sulawesi, vorsorglich geschlossen. Auch Flüge zwischen der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur und den Bundesstaaten Sarawak und Sabah auf der Insel Borneo sowie andere Verbindungen in der Region wurden gestrichen, teilten die Fluglinien Malaysia Airlines, AirAsia und Batik Air mit. Die Sicherheit der Passagiere und der Crews habe absolute Priorität, hieß es.

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08.11.2023 | 06:37 min
Der weltgrößte Inselstaat Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Entlang dieses Gürtels kommt es häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen. In Indonesien gibt es etwa 130 aktive Vulkane.
Quelle: dpa, AP

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