: Krankenstand weiter auf hohem Niveau

29.04.2024 | 14:12 Uhr
Die Zahl der Krankheitsausfälle in Deutschland bleibt einer Analyse der Krankenkasse DAK zufolge weiter auf einem hohen Stand. Demnach sind jüngere Beschäftigte häufiger betroffen.
Laut DAK-Untersuchung war der Krankenstand im ersten Quartal weiterhin hoch.Quelle: imago/Westend61
Krankheitsausfälle bei Beschäftigten in Deutschland sind nach einer Auswertung der Krankenkasse DAK-Gesundheit zu Jahresbeginn auf einem hohen Stand geblieben.
Von Januar bis Ende März fehlten 38 Prozent der Beschäftigten bereits mindestens einmal mit einer Krankschreibung, wie die Kasse nach eigenen Versichertendaten mitteilte.

DAK-Chef: "Erwartete Trendwende" bleibt aus

Die "erhoffte und erwartete Trendwende" beim Krankenstand sei in den ersten Monaten des Jahres nicht eingetreten, erklärte Kassenchef Andreas Storm.

Ende 2023 gab es eine Corona- und Grippewelle in Deutschland: Rund jeder Zehnte litt an Husten, Schnupfen und anderen Erkältungskrankheiten.

21.12.2023 | 01:47 min
Beim Krankenstand in Deutschland ist keine Entwarnung in Sicht.
Andreas Storm, DAK-Chef
Der Krankenstand lag mit 5,8 Prozent nur 0,1 Prozentpunkte unter dem Höchstwert des ersten Quartals 2023. An jedem Tag der ersten drei Monate 2024 waren also im Schnitt 58 von 1.000 Beschäftigten krankgeschrieben, hieß es in der Mitteilung weiter.
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Jüngere Beschäftigte häufiger betroffen

Nach Rekordwerten 2022 und 2023 hätten sich hohe Ausfallraten im ersten Quartal 2024 verfestigt. Erkältungen, Bronchitis oder Schnupfen hatten einen Anteil von 26 Prozent am Krankenstand und verursachten 135 Fehltage je 100 Versicherte. Muskel und Skeletterkrankungen waren für 88 Fehltage verantwortlich, psychische Erkrankungen für 77 Fehltage je 100 Versicherte.
  • Bei unter 20-Jährigen hatten der Auswertung zufolge 59 Prozent mindestens eine Krankschreibung, ein Fall dauerte im Schnitt 4,4 Tage.
  • Bei über 60-Jährigen hatten 33 Prozent eine Krankschreibung, pro Fall waren es im Durchschnitt 18 Tage.
Die DAK wertete die Daten von 2,2 Millionen Versicherten aus. 
Quelle: dpa, AFP

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