: Paris schon fast in den Startlöchern

von Lisa Louis, Paris
17.04.2024 | 10:08 Uhr
Seit Monaten wird fleißig an vielen Ecken Frankreichs gearbeitet, um Paris für die Olympischen und Paralympischen Spiele im Sommer auf Vordermann zu bringen.
Ganz Frankreich bereitet sich auf den Start der Olympischen Spiele 2024 in Paris vor. Doch die Invesitionen für die Spiele werden nicht überall positiv gesehen.Quelle: dpa
Straßen werden ausgebessert, zusätzliche Fahrradwege werden verlegt und bereits temporäre Austragungsorte aufgebaut. Die meisten Wettkämpfe werden in Paris stattfinden, nur wenige in anderen Teilen des Landes. In Marseille sind beispielsweise einige Fußballspiele und die Segelwettkämpfe geplant.

Noch rund 100 Tage bis zum Start der Olympischen Spiele in Paris - und die Vorbereitungen kommen gut voran. Auch das Sicherheitskonzept ist weiter Thema auf höchster Ebene.

16.04.2024 | 02:00 min

Paris mit Vorfreude auf Olympia 2024

"Wir sind genau da, wo wir 100 Tage vor den Spielen sein wollten", sagt Pierre Rabadan der ZDFheute. Der stellvertretende Pariser Bürgermeister für Sport ist mit der Planung der Olympischen Spiele (26. Juli - 11. August) und der Paralympics (28. August - 8. September) beauftragt.
Wir merken, dass die Leute, obwohl sie gerade in Bezug auf den öffentlichen Transport noch immer beunruhigt sind, sich immer mehr auf die Olympischen Spiele freuen - das wird ein Fest!
Pierre Rabadan, stellvertretende Pariser Bürgermeister
Die Stadtverwaltung kümmert sich um die sieben temporären Austragungsorte - an fünf von ihnen wird bereits baut. Auf dem Place de la Concorde im Zentrum der Stadt werden die BMX-Fahrer*innen um Gold kämpfen, sowie die Breaker*innen, die erstmals dabei sind, auftreten. Aber auch die Skateboarder*innen und Basketballer*innen tragen ihre Wettkämpfe dort aus.
Auch an der Wiese Champs de Mars und dem daran angrenzenden Eiffelturm, am Palais du Trocadéro und beim etwas weiter südwestlich liegenden Invalidendom, sowie beim Museum Grand Palais werden sich zeitweise Austragungsorte befinden.

In Paris findet in diesem Sommer ein sportliches Großereignis statt. Morgen in 100 Tagen werden dort die olympischen Sommerspiele eröffnet.

16.04.2024 | 01:45 min

Olympia in Paris: Nachhaltigkeit im Mittelpunkt

Die Organisatoren versprachen zu 95 Prozent temporäre oder bereits bestehende Installationen zu nutzen. Ein paar Neubauten wird es aber doch geben. Um den Bau und die Renovierung bestehender Sportstätten kümmert sich die Baufirma Solideo.
"Wir sind für 70 Bauten und Umbauten zuständig - dazu gehören auch das Olympische Dorf im nördlichen Vorort Saint-Denis, das neue Schwimmbad nicht weit davon entfernt und das Adidas-Arena-Stadium im nördlichen Paris. Nur an sieben Orten sind die Arbeiten noch im Gange", sagt Marion Le Paul, stellvertretende Generaldirektorin von Solideo, der ZDFheute.
"Dabei haben wir auf nachhaltige Weise gebaut - und zum Beispiel beim Olympischen Dorf 47 Prozent weniger CO2 verursacht als bei herkömmlichen Bauten. Wir verwenden viel Holz, CO2-armen Beton und transportieren den Großteil durch Schiffe anstelle von Lastwagen."

Jahrelang eine der größten Baustellen Frankreichs, jetzt wird es feierlich eröffnet: das olympische Dorf. Und das in einer Gegend, die sonst eher wegen sozialer Probleme auffällt.

29.02.2024 | 02:34 min
Zudem würden die Spiele historische Prachtstücke der Hauptstadt in den Vordergrund stellen. "Zum Beispiel renovieren wir den Grand Palais und das Stadion Grande Nef auf der Insel des Vannes nicht weit vom Olympischen Dorf entfernt", erklärt Le Paul.

Mieterhöungen befürchtet

Doch nicht alle freuen sich über die Neubauten. Anwohner des Départements Seine-Saint-Denis etwa haben das "Komitee der Wachsamkeit über die Olympischen Spielen in (der Stadt) Saint-Denis" gegründet. Sie machen sich Sorgen, dass das Olympische Dorf, dessen Wohnungen man danach verkaufen wird, die Wohnpreise in die Höhe treiben wird. Und dass sich nicht nur während, sondern auch nach den Spielen die Luftqualität verschlechtern wird - weil es mehr Besucher beziehungsweise Einwohner geben wird.

Die Olympischen Sommerspiele in Paris beginnen am 26. Juli 2024. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.

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Auch die Gewerkschaften sehen die Spiele mit Sorge. Zwar hätte man beim Bau der Spielstätten gewisse Mindeststandards eingehalten, diese seie aber während der Spiele noch nicht garantiert. "Wir haben Premierminister Gabriel Attal in einem Brief um Verhandlungen gebeten, aber bisher hat er noch nicht einmal geantwortet", erklärt Boris Plazzi von der Gewerkschaft CGT.
Wenn es während der Spiele zu Streiks kommen sollte, ist das nicht unsere Verantwortung, sondern die der Regierung.
Boris Plazzi

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