: Warum Alonso "Si" zu Leverkusen sagt

von Andreas Morbach
29.03.2024 | 18:49 Uhr
Acht Spieltage vor Saisonende erklärt Xabi Alonso, über den Sommer hinaus in Leverkusen zu bleiben. Damit sendet Bayers Cheftrainer auch ein klares Zeichen in Richtung München.

Schönes Ostergeschenk von Xabi Alonso an Bayer Leverkusen: Der Spanier verkündet, dass er auch nächste Saison Trainer des Fußball-Bundesligisten sein wird.

29.03.2024 | 00:36 min
Zur Begrüßung wählte Xabi Alonso, wie üblich, noch die deutsche Sprache. "Guten Tag", sagte Leverkusens spanischer Cheftrainer, nachdem er am Freitag zur turnusmäßigen Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Hoffenheim Platz genommen hatte.
"Und vielleicht", fügt er dann hinzu, "ist es heute besser für mich, mich auf Englisch zu erklären".

Alonsos Entscheidung von großer Tragweite

Denn was der Señor aus dem Baskenland mitteilen wollte, hatte eine etwas größere Tragweite: Xabi Alonso wird sein Engagement bei Bayer Leverkusen auch über den Sommer hinaus fortsetzen. Alle Spekulationen der vergangenen Monate über einen Tapetenwechsel des Spaniers sind damit hinfällig.
Für alle Anhänger des Werksklubs war es die ultimativ frohe Botschaft am Karfreitag.

Bayer Leverkusen ist stark in die Saison gestartet. Lili Engels und weitere Experten bewerten die Chancen der Werkself - und welche Rolle Trainer Xabi Alonso dabei spielt.

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Analyse während der Länderspielpause

Schon etwas länger Bescheid wussten die Verantwortlichen bei Bayer. In der vergangenen Woche fand Alonso dank der Länderspielpause Zeit, seine aktuelle berufliche Situation in aller Ruhe innerlich zu beleuchten. Anschließend setzte er sich mit Sport-Chef Simon Rolfes, Geschäftsführer Fernando Carro und Werner Wenning, dem Vorsitzenden des Gesellschafterausschusses, zusammen und informierte die Herren über seinen Entschluss.
"Es gab viele Dinge zu analysieren, und ich habe versucht, die richtige Entscheidung zu treffen. Zudem wollte ich", erwähnte Alonso, "dass diese Entscheidung auf eine natürliche Weise in mir wächst". Und das ist offenkundig geschehen.
Im Moment habe ich das Gefühl, dass das der richtige Ort für mich ist, um mich als Trainer weiterzuentwickeln.
Xabi Alonso über Bayer Leverkusen
Ein Bekenntnis, mit dem er in der entscheidenden Phase der Saison neben dem FC Liverpool, der einen Erben für Jürgen Klopp sucht, auch ein klares Zeichen Richtung München abgab
Die Bayern, in Transferfragen sonst meist in der Pole Position und acht Spieltage vor Saisonschluss bei zehn Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Leverkusen zumindest noch mit ganz zarten Hoffnungen auf den zwölften Meistertitel in Folge ausgestattet, sind derzeit auf der Suche nach einem Nachfolger für Thomas Tuchel. Dessen Engagement an der Säbener Straße endet nach dieser Saison.

Beeindruckendes Werk in Gang gebracht

Im Bayerischen Rundfunk hatte Uli Hoeneß gerade erst erklärt, der Klub würde Alonso "gerne verpflichten". Aber das sei, ahnte der Ehrenpräsident des FCB da längst, "sehr schwierig - um nicht zu sagen wahrscheinlich unmöglich".
Schließlich hat der emphatische Coach Alonso seit Oktober 2022 bei den Rheinländern ein beeindruckendes Werk in Gang gebracht. In seinem ersten Jahr gelang ihm die Klettertour von Liga-Platz 17 bis hinauf auf Rang sechs und der Sprung ins Halbfinale der Europa League. Und nun lockt der ultimative Coup.

Das war ein hartes Stück Arbeit: Jonathan Tahs Kopfball in der 90. Minute bringt Bayer Leverkusen ins Halbfinale des DFB-Pokals. Der VfB Stuttgart erwies sich als harte Nuss.

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Perfekter Transfersommer 2023 - nun lockt das Triple

Der erste Meistertitel in ihrer 120-jährigen Geschichte ist den Leverkusenern kaum noch zu nehmen. Im DFB-Pokal, wo am nächsten Mittwoch Zweitligist Düsseldorf als Halbfinalgegner in die BayArena kommt (ZDF-Livestream), gilt Alonsos Team als haushoher Favorit auf den Titel.
Und in der Europa League, Mitte April mit Viertelfinal-Gegner West Ham United, lockt noch eine dritte Trophäe.
Weil all dies nach dem perfekten Transfersommer 2023 so gekommen ist, würdigte Xabi Alonso bei seiner Erklärung am Karfreitag neben der Unterstützung des Managements und der Fans ("auch in schweren Phasen") in besonderem Maße seine Spieler.

Ab sofort zwei Monate Vollgas

"Ich möchte ihnen für ihr Engagement, ihre Hingabe und ihren Hunger danken, eine großartige Saison zu spielen", betonte der 42-Jährige - und brachte die neue Lage auf den Punkt: "Jetzt ist alles klar. Und wir haben zwei Monate Zeit, um Vollgas zu geben."

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