: Habeck warnt vor Lage in deutscher Wirtschaft

14.02.2024 | 19:05 Uhr
Wirtschaftsminister Habeck bezeichnet die Lage der deutschen Wirtschaft als "dramatisch schlecht". Erwartet wird für dieses Jahr nur noch ein Wirtschaftswachstum von 0,2 Prozent.
Robert Habeck sorgt sich um die Deutsche Wirtschaft.Quelle: dpa
Mit großen Sorgen blickt Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) auf die Lage der deutschen Wirtschaft. Der Grünen-Politiker kündigte in Leipzig an, die Bundesregierung werde ihre Konjunkturprognose für dieses Jahr deutlich senken. Erwartet werde nur noch ein Wirtschaftswachstum von 0,2 Prozent. Dies sei "dramatisch schlecht", sagte Habeck.
So können wir nicht weitermachen.
Robert Habeck (Grüne), Bundeswirtschaftsminister
Habeck stellt in der kommenden Woche den Jahreswirtschaftsbericht vor. In der Herbstprognose war die Regierung noch von einem Wachstum in laufenden Jahr von 1,3 Prozent ausgegangen.

Deutsche Firmen bauen Tausende Jobs ab. Die Unsicherheit und die Investitionen der Konzerne in den USA sorgen für Frustration in Belegschaften.

13.02.2024 | 07:11 min

Habeck: Müssen in Deutschland "wieder mehr investieren"

Im vergangenen Jahr war die deutsche Wirtschaft in eine Rezession gerutscht. Habeck nannte als Grund für die Absenkung der Prognose auch Folgen des Haushaltsurteils des Bundesverfassungsgerichts. So hätten die Menschen weniger Geld, um zu investieren, weil die Regierung aus Sparzwängen die Energiepreisbremsen bereits Ende 2023 auslaufen lassen musste.
"Insgesamt müssen wir in diesem Land wieder mehr investieren und das Wirtschaftswachstum zum Laufen bringen", sagte der Grünen-Politiker bei einem handwerkspolitischen Forum in Leipzig zum Auftakt einer dreitägigen Länder-Tour.

In Deutschland bauen derzeit einige Unternehmen Arbeitsstellen ab. Ein Grund ist die fehlende Investition in technische Innovation und Forschung.

13.02.2024 | 01:42 min

Ampel will Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft stärken

Sowohl Habeck als auch Finanzminister Christian Lindner (FDP) wollen die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft stärken, die Vorschläge sind allerdings unterschiedlich.
Der Bundeswirtschaftsminister wurde bei dem Forum auf der Leipziger Messe vereinzelt mit Buh-Rufen empfangen. Habeck trat erneut für eine Reform der Schuldenbremse ein. "An mir soll es nicht scheitern." Die FDP und die Union lehnen eine Reform aber ab.

Handwerkspräsident: Bundesregierung muss agieren

Auf die Frage, was die dringendsten Probleme des Handwerks seien, sagte Habeck, die Bürokratie sei erdrückend. Er kündigte Maßnahmen an, wies aber zugleich darauf hin, dass für viele Regeln auch die Länder zuständig seien. Weiter gebe es ein Arbeitskräftemangel, sodass die Wirtschaft nicht unter Volldampf fahre. Dazu leide das Handwerk unter der konjunkturellen Schwäche.
Die Leute haben weniger Geld, sie halten das Geld zurück, die Firmen investieren nicht.
Robert Habeck (Grüne), Bundeswirtschaftsminister
Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, kritisierte die Ampel-Koalition. Es gebe kein Erkenntnisproblem. Es liege viel auf dem Tisch, was entscheidungsreif wäre. Die Bundesregierung müsse es aber tun.

Rekordbeschäftigung trotz Rezession: 2023 waren im Schnitt 45,9 Millionen Menschen in Deutschland im Job – so viele wie nie seit der Wiedervereinigung. Valerie Haller berichtet.

02.01.2024 | 00:51 min
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sagte mit Blick auf die Koalition, das Land habe sich für den falschen Weg entscheiden. Der "Grundkurs" müsse verändert werden, der Staat könne nicht über eine "Mikrosteuerung" alles regeln.
Quelle: dpa

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