: Elon Musk kündigt baldigen Rücktritt an

11.05.2023 | 20:50 Uhr
Tech-Milliardär Elon Musk will den Weg an der Spitze von Twitter freimachen. Nun hat er offenbar eine Nachfolgerin gefunden. Ihr Name ist noch unbekannt.
Elon Musk (Archivfoto)Quelle: Imago
Elon Musk hat seinen baldigen Rücktritt als Vorstandschef von Twitter angekündigt. Eine Nachfolgerin sei gefunden und werde in rund sechs Wochen übernehmen, teilte Musk am Donnerstag in einem Tweet mit.
"Meine Rolle wird sich in die eines Vorstandsvorsitzenden und CTO verwandeln, der die Bereiche Produkt, Software und Sysops beaufsichtigt", so Musk weiter.

Rücktrittsankündigung im Dezember 2022

Bereits im Dezember hatte Musk angekündigt, den Weg freimachen zu wollen. "Ich werde als CEO zurücktreten, sobald ich jemanden finde, der töricht genug ist, den Job zu übernehmen!", twitterte er damals.
Musk hatte sich nach Kritik an seinem Führungsstil einer Abstimmung der Twitter-Nutzer gestellt. Diese stimmten mit 57,5 Prozent für einen Rückzug Musks von der Spitze des US-Konzerns. Er hatte im Zuge der Umfrage angekündigt, sich dem Abstimmungsergebnis zu beugen.
Tweet von Musk zur Abstimmung im Dezember 2022

Twitter-Kauf für 44 Milliarden Dollar vergangenen Oktober

Der Milliardär und Tesla-Gründer hatte Twitter Ende Oktober für 44 Milliarden Dollar übernommen. Unmittelbar danach feuerte
Musk Twitter-Chef Parag Agrawal, Finanzchef Ned Segal und Chef-Justiziarin Vijaya Gadde.
Musk hatte den Twitter-Führungskräften vorgeworfen, ihn und die Investoren über die Zahl gefälschter Konten auf der Social-Media-Plattform getäuscht zu haben.

Musk konnte Bedenken nach Twitter-Übernahme nicht ausräumen

Musks Twitter-Kauf hatte von Anfang an für viel Argwohn gesorgt. Der Multimilliardär begründete die Übernahme als Aktion zur Stärkung der Redefreiheit.
Kritiker befürchteten jedoch eine weitere Verrohung der Internetplattform. Sie sorgten sich, dass der Eigentümerwechsel zu ungezügelteren Hassbotschaften, Hetze und Desinformationen führen könnte.
Musk gelang es bislang nicht, diese Bedenken auszuräumen. Im Gegenteil: Mit einer Kündigungswelle, erratischen Regeländerungen und anderen brisanten Entscheidungen erschütterte er das Online-Netzwerk und verschreckte Anzeigenkunden - die wichtigste Einnahmequelle.
Quelle: dpa, Reuters

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