: Kiew wirft Russland Foltern von Kindern vor

15.12.2022 | 04:49 Uhr
Der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte wirft Moskau vor, Kinder misshandelt zu haben. In der Region Cherson soll offenbar eine Folterkammer mit Kinderzelle gefunden worden sein.
Auf die Kinder soll psychologischer Druck ausgeübt worden sein.Quelle: epa
In der kürzlich befreiten Stadt Cherson sind ukrainischen Angaben zufolge unter russischer Besetzung offenbar auch Kinder misshandelt worden. "Wir haben in der Region Cherson zehn Folterkammern gefunden, vier davon in der Stadt Cherson", berichtet Dmytro Lubinets, der Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments.
Der Menschenrechtsbeauftragte legte zunächst keine Beweise vor. Die Nachrichtenagentur Reuters konnte den Vorwurf nicht unabhängig überprüfen.

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"In einer der Folterkammern fanden wir einen separaten Raum, eine Zelle, in der Kinder festgehalten wurden... selbst die Besatzer nannten sie so, eine Kinderzelle." Die Zelle unterscheide sich offenbar von den angrenzenden Räumen nur dadurch, dass die Besatzer dünne Matten auf den Boden gelegt hätten. Die Bedingungen in der Stadt Cherson sollen nach Angaben des Menschenrechtsbeauftragten schlimmer gewesen sein als in anderen untersuchten Gefangenenlagern.
"Wir haben dokumentiert, dass die Kinder kein Wasser bekamen, sie bekamen nur jeden zweiten Tag Wasser. Sie bekamen praktisch nichts zu essen." Es sei psychologischer Druck auf die Kinder ausgeübt worden. "Sie sagten ihnen, ihre Eltern hätten sie verlassen und würden nicht zurückkehren." Russland bestreitet die Misshandlung von Zivilisten.
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Quelle: Reuters

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