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: Warum Frauen häufiger blaue Flecken bekommen
von Nadine Braun
07.06.2022 | 18:09 UhrEin Stoß oder Fall und schon ist der da: der blaue Fleck. Vor allem Frauen neigen zu Blutergüssen. Denn bei ihnen sind Haut und Blutgefäße zerbrechlicher. Die sogenannte Purpura ist aber eine harmlose Störung.
Die Hämatome sind nicht permanent blau:
Risikofaktoren für blaue Flecken
Wenn Menschen zu harmlosen blauen Flecken neigen, kann das verschiedene Gründe haben:
- geringes Körpergewicht
- häufiger Kontakt mit Sonnenlicht, da Hautgewebe dünner wird und schneller altert
- Medikamente, die Blutgerinnung hemmen
- Einnahme von Entzündungshemmern (Kortikosteroide)
- hohes Alter
Aber auch ernsthafte Krankheiten können mit Hämatomen einhergehen:
- schwerer Blutplättchen-Mangel
- Lebererkrankungen wie Zirrhose oder Hepatitis
- HIV-Infektion
- Bluterkrankheit (Hämophilie)
- Autoimmunerkrankung Lupus
- chronische Nierenkrankheiten
So kommt es zum Bluterguss
Hinter einem Bluterguss steckt immer eine Gefäßverletzung, die zu einer Einblutung im Gewebe führt.
Je nachdem, wie tief sie liegt, erscheint der blaue Fleck sofort oder erst nach einigen Tagen.
Wie hört die Blutung auf?
Damit das Blut gerinnt und die beschädigte Ader aufhört zu bluten, braucht es drei Faktoren: das Zusammenziehen der verletzten Ader, die Blutplättchen in den Adern und Gerinnungseiweiße aus der Aderwand und der Leber.
Warnsignale bei Blutergüssen
Meistens sind blaue Flecken zwar harmlos, aber in folgenden Fällen sollte man sich ärztlichen Rat holen:
- Symptome eines ernsthaften Blutverlusts wie Schwitzen, Schwäche, Ohnmacht, Schwindel, Übelkeit, extremer Durst
- Schwangerschaft oder kürzliche Geburt
- Anzeichen einer Infektion wie Fieber, Schüttelfrost, Durchfall und Unwohlsein
- Kopfschmerzen, Verwirrtheit
Das hilft gegen blaue Flecken
Um zu verhindern, dass sich blaue Flecken bilden oder ausbreiten, ist schnelles Handeln angesagt. Dabei können folgende Maßnahmen unmittelbar nach der Verletzung helfen:
So verschwinden blaue Flecken schneller
Ab dem ersten Tag nach der Verletzung kann Wärme die Durchblutung anregen, sodass die Proteine schneller das Blut abbauen können. Salben mit Arnika, Heparin oder Ringelblume lindern zusätzlich Schwellungen.
Im Normalfall sind Hämatome nach spätestens zwei bis drei Wochen wieder verschwunden.
Grafiken im Auftrag des ZDF: Jens Albrecht, Mischa Biekehoer