: RKI: Ansteckungen bei Senioren weiter hoch

04.03.2022 | 07:57 Uhr
Das Robert Koch-Institut sieht, trotz teils rückläufiger Trends in der Omikron-Welle, Grund zur Sorge wegen eines Virus-Subtyps. Bei Senioren könnten die Ansteckungen zunehmen.
In Alten- und Pflegeheimen gab es zuletzt wieder mehr Corona-Ausbrüche.Quelle: Sina Schuldt/dpa (Archiv)
Vor allem Senioren sind in der Omikron-Welle nach Ansicht des Robert-Koch-Instituts (RKI) weiterhin stark gefährdet, sich anzustecken. Im Corona-Wochenbericht des Instituts heißt es:
In dieser Altersgruppe steht der Scheitelpunkt der Welle noch bevor.
Robert-Koch-Institut
In der vergangenen Woche sei bei den Altersgruppen ab 65 Jahren ein weiterer, wenn auch abgeschwächter, Anstieg verzeichnet worden, während die Werte bei den Jüngeren gesunken seien. Auch seien im Wochenvergleich erneut mehr Ausbrüche in Alten-und Pflegeheimem gemeldet worden.

RKI: Impfung schützt vor schwerem Verlauf

Insgesamt gehe der sehr hohe Infektionsdruck in der Bevölkerung nur sehr langsam zurück, schreibt das RKI. Der Höhepunkt der fünften Welle scheine aber in der Mehrheit der Bundesländer überschritten. Mit Blick auf die Vorwoche heißt es aber:
In Thüringen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein stiegen die Inzidenzen dagegen weiter oder wieder an.
Robert-Koch-Institut
Auf Twitter erneuerte das Institut seinen Impfappell: Dies schütze sehr gut vor schwerem Verlauf, "auch die Älteren: bitte impfen / auffrischen lassen."

Sorge wegen Untervariante BA.2

Das Wachstum der wohl noch leichter übertragbaren Omikron-Untervariante BA.2 in Deutschland hat sich - laut Bericht - fortgesetzt.
Nach den aktuellsten verfügbaren Daten lag ihr Anteil in einer Stichprobe vorletzte Woche bei rund 38 Prozent, nach rund 25 Prozent in der Woche zuvor.

RKI: Zunahme der Fallzahlen nicht ausgeschlossen

Seit Anfang des Jahres steigt der BA.2-Anteil kontinuierlich, während Funde der bisher am meisten verbreiteten Omikron-Untervariante BA.1 rückläufig sind.
Die Entwicklung ist auch international zu beobachten. "Aufgrund der leichteren Übertragbarkeit der Sublinie BA.2 kann eine deutlich langsamere Abnahme oder erneute Zunahme der Fallzahlen nicht ausgeschlossen werden", schreibt das RKI.

Welche Auswirkungen haben Lockerungen?

Ein wichtiger Faktor für den weiteren Verlauf sei, wie stark Kontakte im Rahmen der geplanten Lockerungen zunehmen.
Am Donnerstag hatte das RKI nach längerem Rückgang einen leichten Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Das könnte ein Ausreißer sein, vielleicht aber auch ein Hinweis auf eine Trendwende.
Quelle: dpa, RKI

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