: Intensivmediziner für mehr Paxlovid-Nutzung

28.08.2022 | 02:58 Uhr
Eine Million Packungen hatte das Kabinett letztes Jahr vom Corona-Medikament Paxlovid gekauft. Die Nachfrage bisher: gering. Intensivmediziner Marx wirbt für eine stärkere Nutzung.

Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, setzt sich für die Nutzung von Paxlovid bei Corona-Erkrankungen ein.

28.08.2022 | 00:24 min
Zur Vermeidung schwerer Corona-Erkrankungen setzt der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, auf das Medikament Paxlovid.
"Ich glaube tatsächlich, dass die stärkere Behandlung mit diesem Medikament dazu beitragen könnte, dass weniger Corona-Patienten mit einem schweren Verlauf auf den Intensivstationen behandelt werden müssen", sagte Marx den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Berühmte Anwender: Karl Lauterbach und Joe Biden

Studiendaten wiesen darauf hin, dass die Verabreichung von Paxlovid gerade zu Beginn einer Infektion einen schweren Verlauf verhindern könne. "Wenn die Behandlung mit dem Medikament angezeigt ist und der Patient dies auch möchte, sollten Ärzte dies auch stärker als bislang tun."
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hatte angekündigt, für Ältere den Zugang zu Paxlovid zu erleichtern. Als der SPD-Politiker selbst erkrankte, nahm er das Medikament nach eigenen Angaben ebenfalls. Ebenso US-Präsident Joe Biden während seiner Corona-Erkrankung.
Paxlovid ist seit Januar in der EU zugelassen. Ende letzten Jahres hatte die Bundesregierung eine Million Packungen des Medikaments gekauft, großen Anklang fand es bisher jedoch nicht. Im Juni warnte der Hausärzteverband vor zu hohen Erwartungen an Corona-Medikamente.
Quelle: dpa, AFP

Hintergründe zu Covid-19

Mehr

Die wichtigsten Daten zum Coronavirus

Aktuelle Nachrichten zur Corona-Krise