: RKI stuft Corona-Risiko runter

03.02.2023 | 06:50 Uhr
Weniger Ansteckungen, mildere Verläufe: Das RKI hat das Corona-Risiko herabgestuft. Die "derzeitige Gefährdung" werde als moderat eingeschätzt, hieß es im Wochenbericht.
Auch wenn das Corona-Risiko laut RKI sinkt, empfiehlt das Institut zum Schutz vor Ansteckungen weiterhin das Masketragen in Innenräumen. Quelle: imago/Wolfgang Maria Weber
Weniger Ansteckungen, mildere Verläufe und breite Bevölkerungsimmunität: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat das Corona-Risiko von hoch auf moderat herabgestuft. Im Corona-Wochenbericht des RKI vom Donnerstagabend hieß es:
Die derzeitige Gefährdung durch Covid-19 für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland wird insgesamt als moderat eingeschätzt.
Wochenbericht des RKI
Zuvor hatte das RKI längere Zeit von hohem Risiko gesprochen. Eine Wiederhochstufung bei Verschlechterung der Lage sei aber nicht ausgeschlossen, schreibt das RKI auf seiner Webseite zur Risikobewertung.
ZDFheute Infografik
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RKI rät weiter zu Schutz-Maßnahmen

Das RKI rät auch weiterhin zum Einhalten von Empfehlungen zum Schutz vor Ansteckungen:
  • Man solle zu Hause bleiben, wenn man krank ist
  • in Innenräumen sollte man Maske tragen
  • in Innenräumen sollte häufig gelüftet werden
Hintergrund sind auch andere Atemwegserreger, bei denen in den kommenden Wochen mit stärkerer Verbreitung gerechnet wird.

Seit dem 02. Februar entfällt die Maskenpflicht in Bus und Bahn. Lauterbach empfiehlt eine weitere freiwillige Nutzung. Bei den Fahrgästen herrschen unterschiedliche Meinungen zu dem Beschluss.

02.02.2023 | 01:28 min
Ältere Menschen mit Vorerkrankungen oder mangelndem Immunschutz haben laut RKI das größte Risiko für schwere Verläufe. Jüngere Menschen könnten weiterhin Langzeitfolgen entwickeln. Damit sei das Vermeiden einer Corona-Infektion "grundsätzlich sinnvoll", hieß es.
[Drei Jahre Corona: "Es hat Fehler gegeben" - Minister Lauterbach im ZDF-Interview]

Corona-Fälle: Leichter Anstieg auf niedrigem Niveau

Zur Entwicklung der im Labor bestätigten und ans RKI gemeldeten Corona-Fälle berichtet das RKI für die vergangene Woche von einem leichten Anstieg auf niedrigem Niveau. Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz sei im Vergleich zur Woche zuvor um 16 Prozent gestiegen, heißt es im Wochenbericht.
Bei der Zahl der Menschen, die mit schwerer akuter Atemwegsinfektion und Covid-19-Diagnose im Krankenhaus behandelt wurden, habe sich der länger anhaltende Rückgang etwas abgeschwächt.
Die Zahl der Covid-19-Intensivpatienten sank laut Bericht weiter deutlich.

Derzeit kursierende Virusvarianten:

Mehrere Virusvarianten weisen in stichprobenartigen Untersuchungen steigende Anteile auf, berichtet das RKI weiter.
  • Die in den USA dominierende Mischvariante XBB.1.5 zum Beispiel kommt nach aktuellsten Daten von vorvergangener Woche hierzulande auf sechs Prozent.
  • Auch für bestimmte Sublinien von BA.2.75 geht das RKI von einer weiteren Zunahme aus.
  • Eine Mischform aus Omikron- und Delta-Variante mit der Bezeichnung XAY ist laut Bericht kürzlich von der Europäischen Seuchenschutzbehörde ECDC unter Beobachtung gestellt worden. Sie sei bisher selten in Deutschland nachgewiesen worden und verbreite sich nur langsam, hieß es. Insgesamt habe es seit der zweiten Novemberwoche 36 XAY-Nachweise gegeben. Es ist nicht das erste Mal, dass eine Mischvariante aus Omikron und Delta entdeckt wird.
Quelle: dpa

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