: Vor 60 Jahren kam "007 jagt Dr. No" ins Kino

05.10.2022 | 07:25 Uhr
Am 5. Oktober 1962 - heute vor 60 Jahren - startete "Dr. No" mit einem noch unbekannten Sean Connery als Geheimagent 007 in den britischen Kinos. Ein Urknall der Filmgeschichte.
Filmszene: Sean Connery als James Bond in "James Bond jagt Dr. No" von 1962Quelle: imago
Als das Kinopublikum den Film "Dr. No" zum ersten Mal auf der Leinwand sah, war wohl niemandem bewusst, dass es der Beginn eines cineastischen Phänomens war. Wer sollte ahnen, dass die ersten Worte, die der damals kaum bekannte Sean Connery in "Dr. No" spricht, weltberühmt werden? "Bond. James Bond", sagt Connery lässig mit Zigarette im Mundwinkel, bevor die ikonische James-Bond-Melodie einsetzt. Ein Stück Filmgeschichte.
Am 5. Oktober 1962 feierte der erste James-Bond-Film in London seine Weltpremiere. In Deutschland wurde "James Bond - 007 jagt Dr. No" (deutscher Titel) ab dem 25. Januar 1963 im Kino gezeigt.

Seine Markenzeichen sind legendär: Schnelle Sportwagen, Bond-Girls, Spezialwaffen und sein berühmter Martini-Cocktail. Weniger bekannt ist, dass viele der Geschichten um den Agenten 007 auf wahren Ereignissen des Zweiten Weltkrieges beruhen.

21.10.2021 | 14:09 min
Bevor er ein Filmheld wurde, war James Bond schon eine bekannte Romanfigur. 1953 hatte der britische Autor und ehemalige Geheimdienstmitarbeiter Ian Fleming seinen ersten Spionage-Roman "Casino Royale" veröffentlicht. Bis zu seinem Tod 1964 folgten weitere Romane und Kurzgeschichten um den britischen Geheimagenten mit der Lizenz zum Töten.
Der kanadische Filmproduzent Harry Saltzman sicherte sich die Filmrechte an allen Bond-Romanen bis auf "Casino Royale" und "Thunderball" ("Feuerball"). In dem Amerikaner Albert R. "Cubby" Broccoli fand er den geeigneten Partner, um das Projekt umzusetzen. Die Filmgesellschaft United Artists genehmigte das vergleichsweise geringe Budget von rund einer Million US-Dollar für "Dr. No".

Alle 007-Darsteller im Überblick:

George Lazenby im Bond-Streifen: "Im Geheimdienst Ihrer Majestät"

Als Genealoge getarnt, gelingt es 007 (George Lazenby, r.), in Blofelds (Telly Savalas, l.) Forschungsinstitut einzudringen. Lazenby hat nur einmal als James Bond vor der Kamera gestanden.

Quelle: ZDF / Bob Penn

Der größenwahnsinnige Schurke, der von einer Geheimbasis die Welt bedroht, die schöne Frau an Bonds Seite, das Gespräch im Büro von Geheimdienstchef M und der amüsante Flirt mit Miss Moneypenny - "Dr. No" war die Blaupause für viele folgende Bond-Filme.
Dazu gehören auch die berühmte Titelmusik, die von Monty Norman komponiert und von John Barry arrangiert wurde, die Gunbarrel-Sequenz - der kurze Vorspann, in dem Bond in Richtung Kamera schießt - und das 007-Logo. Und natürlich die schnellen Autos und unzähligen Spezial-Gadgets, über die Bond stets verfügte.

Connery's Charisma formte Bond

Bis heute gilt "Dr. No" als einer der besten James-Bond-Filme. 1962 war er ein filmischer Urknall, ein Kassenschlager, der ein Vielfaches seines Produktionsbudgets einspielte und unzählige Nachahmer auf den Plan rief. Neben den genannten Komponenten, die Teil der sogenannten James-Bond-Formel wurden, ist der Erfolg des Films vor allem Sean Connery und seinem Charisma zu verdanken - und Regisseur Young, der aus dem rauen Schotten den coolen Gentleman-Agenten formte.
Weitere 007-Darstreller waren Roger Moore, der auch für "Dr. No" im Gespräch gewesen war, George Lazenby, Timothy Dalton, Pierce Brosnan und Daniel Craig. Aber vielen gilt Connery als bester Darsteller. Anlässlich des 60. Jubiläums wurde in Pinewood, wo zahlreiche weitere Bond-Filme gedreht wurden, eine neu eröffnete Produktionshalle feierlich auf "Sean Connery Stage" getauft.
"Dr. No" war der Auftakt zu einer Erfolgsgeschichte, die noch nicht zu Ende geschrieben ist. 25 offizielle Filme mit sechs verschiedenen Hauptdarstellern gibt es bislang. Die Suche nach dem siebten soll demnächst beginnen.
Quelle: Philip Dethlefs, dpa