: Klimaaktivisten planen Protest gegen Reiche

03.06.2023 | 07:40 Uhr
Die Klimaschützer der "Letzten Generation" verfolgen in den kommenden Wochen ein neues Ziel: Aktionen gegen Reiche - diese seien vor allem für die Klimakatastrophe verantwortlich.
Aktivistinnen der "Letzten Generation" sitzen auf der Fahrbahn. ArchivbildQuelle: dpa
Nach einer Unterbrechung der Straßenblockaden in den vergangenen Wochen will die Klimaschutzinitiative "Letzte Generation" nun gezielte Aktionen gegen "die Reichen" starten.
Man wolle ab nächster Woche "an die Symbole des modernen Reichtums gehen" und die "Aufmerksamkeit auf die rücksichtslose Verschwendung der Reichen lenken", heißt es in einem "Sommerplan 2023" der Gruppe, dessen Gültigkeit auf Anfrage der dpa gegenüber bestätigt wurde.
Die Bundesregierung lasse es zu, "dass superreiche Menschen Tag für Tag unsere Lebensgrundlagen zerstören". Die Klimakatastrophe werde "in erster Linie von den Reichen" gemacht. Konkrete Aktionen wolle man noch nicht nennen.

"Letzte Generation" fordert mehr Klimaschutz vor allem von den Reichen. Bei ZDFheute live diskutiert Aktivist Theo Schnarr darüber mit Unternehmer und Verleger Julien Backhaus.

02.05.2023 | 37:42 min

Aktionen vor Landtagswahl in Bayern

Vom 15. Juli bis 6. August will die Gruppe dann eine Art Sommerpause machen und ihre Aktionen unterbrechen.
Ab dem 7. August soll es eine Kampagne besonders in Bayern geben - auch mit Blick auf die im Oktober stattfindende Landtagswahl in Bayern. Im Herbst soll dann wieder Berlin im Mittelpunkt von Protesten stehen.

Die Vereinten Nationen fordern nach den Razzien gegen die "Letzte Generation", Klimaaktivisten zu schützen. Zugleich hätten Regierungen das Recht, Gesetze durchzusetzen.

26.05.2023 | 00:22 min

"Letzte Generation" fordert Umsetzung der Klimaziele

Die Klimaschützer hatten seit Januar 2022 immer wieder Straßen in Berlin und anderen Städten blockiert und sich dabei teilweise festgeklebt. Sie fordern ein entschiedeneres Vorgehen der Politik gegen den Klimawandel als bisher.
Im Mai durchsuchten die bayerische Polizei und Staatsanwaltschaft 15 Wohnungen und Geschäftsräume der Gruppe in sieben Bundesländern. Der Vorwurf gegen die "Letzte Generation": Bildung oder Unterstützung einer kriminellen Vereinigung.

Die Münchner Staatsanwaltschaft hat bundesweit Wohnungen der Klimaaktivisten durchsucht und Konten beschlagnahmt. Ihnen wird die Bildung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen.

24.05.2023 | 02:38 min

Viele Spenden für "Letzte Generation" nach Polizei-Razzia

Nach der Razzia und der Sperrung einiger Konten habe die Gruppe "in kürzester Zeit" 450.000 Euro Spenden über eine Unterstützer-Initiative eingenommen, betonte sie in ihren Kommunikationskanälen.
Zugleich wurden weiter um Spenden und Hilfe gebeten sowie diverse Schulungen angeboten. So dürfen zum Beispiel normale Demonstranten oder Teilnehmer an Aktionen der Gruppe zunächst nicht mit der Presse sprechen, sondern "müssen" zuerst ein "Einführendes Pressetraining" sowie zwei "Übungssessions" besuchen.

Grundlage für Ermittlungen ist Paragraph 129 des Strafgesetzbuchs. Um als kriminell eingestuft zu werden, muss eine Vereinigung demnach dauerhaft erhebliche Straftaten verüben.

24.05.2023 | 00:42 min
Quelle: dpa

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