: "Orion"-Kapsel erreicht Mondumlaufbahn

26.11.2022 | 08:11 Uhr
Mehr als eine Woche nach ihrem Start ist die "Orion"-Kapsel der unbemannten Nasa-Mondexpedition in die Umlaufbahn des Mondes eingeschwenkt.
Die Weltraumkapsel "Orion" der US-Raumfahrtbehörde Nasa hat ihre Mondumlaufbahn erreicht.

Einschwenken in Mondumlaufbahn geglückt

Rund zehn Tage nach dem Start ist die Orion-Kapsel der Mondmission "Artemis 1" in die Umlaufbahn des Mondes eingeschwenkt. Die unbemannte Kapsel habe bei ihrem Testflug am Freitag wie geplant ihre Triebwerke angefeuert und sei so in die Umlaufbahn eingeschwenkt, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit.
Die Umlaufbahn sei etwa 80.000 Kilometer von der Oberfläche des Mondes entfernt, weswegen "Orion" bereits für eine halbe Umrundung sechs Tage brauche.
Die Kapsel werde in einer Richtung um den Mond fliegen entgegengesetzt zu der, in der der Mond um die Erde fliege. Diese Umlaufbahn hat laut Nasa den Vorteil, dass sie sehr stabil ist und "Orion" auf ihr vergleichsweise wenig Treibstoff verbraucht.
Nasa-Tweet

Drei Dummys an Bord

Die "Artemis 1"-Mission war nach monatelangen Verschiebungen am 16. November (Ortszeit) zu einem ersten Teststart aufgebrochen. Mit der Rakete "Space Launch System" startete die "Orion"-Kapsel vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida. Der unbemannte Testflug soll sicherstellen, dass die "Orion"-Kapsel sicher ist.

Am 21. April 1972 landete die Apollo 16 auf dem Mond. John Young und Charles Duke setzten nahe des Descartes-Kraters auf. Apollo 16 war die bislang vorletzte bemannte Mondmission.

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Derzeit ist die Kapsel mit drei Test-Dummys an Bord 380.000 Kilometer von der Erde entfernt. In einigen Tagen soll sie eine maximale Distanz von fast 432.000 Kilometern erreichen. Das wäre ein neuer Rekord für eine Kapsel, die eines Tages Menschen befördern soll.

Ankunft auf Erde für 11. Dezember geplant

Vor wenigen Tagen hatte sie sich dem Mond so nah genähert, wie das während der gesamten Testmission nicht noch einmal geplant ist - auf etwa 130 Kilometer. Die unbemannte Kapsel soll noch rund zwei Wochen unterwegs sein, bevor sie nach rund zwei Millionen Flugkilometern am 11. Dezember wieder zurück auf der Erde erwartet wird.

Nach Absage des ersten Versuchs soll der unbemannte Testflug des Raumschiffs Orion am Samstag starten. Das Servicemodul wurde von der ESA entwickelt und in Deutschland gebaut.

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Die Mission stand bislang unter keinem guten Stern: Nach Verzögerungen und Kostenexplosionen bei Entwicklung und Bau musste der Teststart mehrere Male verschoben werden. Mit dem nach der griechischen Göttin des Mondes benannten Programm "Artemis" sollen eigentlich schon in den kommenden Jahren wieder US-Astronauten auf dem Mond landen, darunter erstmals eine Frau und eine nicht-weiße Person. Diese Mission ist auf 2024 verschoben. Das wäre dann das erste Mal seit der letzten Apollo-Mission im Jahr 1972.
Quelle: dpa, AFP, AP

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