: Sorge um Franziskus: Papst in Klinik

30.03.2023 | 09:56 Uhr
Zuerst war die Rede von Kontrolluntersuchungen, nun bestätigt der Vatikan: Papst Franziskus leidet an einer Atemwegserkrankung und muss im Krankenhaus bleiben.
Kurz vor Ostern wächst die Sorge um Papst Franziskus. Der 86-Jährige wurde am Mittwoch überraschend wegen einer Atemwegsinfektion in ein Krankenhaus eingeliefert.
Er muss vorerst im Krankenhaus Gemelli in Rom bleiben - wie lange, das wollte der Heilige Stuhl zunächst nicht prognostizieren. Von "einigen Tagen" sprach Vatikan-Sprecher Matteo Bruni lediglich.
Franziskus habe nach seiner Einlieferung in das Krankenhaus eine "ruhige Nacht" verbracht, berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Donnerstagmorgen. Die Agentur zitierte Quellen aus der Klinik, wonach das medizinische Personal "sehr optimistisch" sei, dass der Papst schon in wenigen Tagen zu Palmsonntag wieder im Vatikan sein könne.

Alle Termine des Papstes für Donnerstag abgesagt

Die Termine und Audienzen des Papstes am Donnerstag und Freitag wurden bereits gestrichen, wie Medien berichteten. Laut Bruni benötigt der Papst in diesen Tagen eine stationäre Therapie im Krankenhaus. Eine Infektion mit dem Coronavirus wurde aber ausgeschlossen.
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge plagten den Argentinier auch Probleme am Herzen, die er unter anderem nach der Generalaudienz am Mittwoch gespürt habe. Sein persönlicher medizinischer Betreuer Massimiliano Strappetti habe dann entschieden, in das Krankenhaus zu fahren.
Der Vatikan hatte zuvor mitgeteilt, der Aufenthalt im Gemelli-Krankenhaus sei geplant gewesen. Neben der Diagnose der Atemwegsinfektion ergaben Tests dann aber keine besorgniserregenden Befunde, wie es in Medien hieß.

Franziskus hat schon länger gesundheitliche Probleme

Im Gemelli-Krankenhaus hatte Franziskus im Juli 2021 zehn Tage verbracht, nachdem er sich einer Darm-OP unterzogen hatte. Zuletzt erklärte der Papst in einem Interview, er habe wieder Probleme mit dem Darm.
Wegen Knieproblemen nutzt der 86-Jährige zudem seit mehr als einem Jahr einen Rollstuhl. Einer Knie-OP wolle er sich aber nicht unterziehen, weil er bei der Darm-OP nicht gut auf die Vollnarkose reagiert habe.
Quelle: dpa, AFP, AP

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