: Festnahmen bei Demos gegen Teilmobilmachung

21.09.2022 | 22:28 Uhr
Nach der Anordnung von Kremlchef Putin zur Teilmobilmachung ist es in Russland zu Protesten gekommen. Mehr als tausend Menschen sollen festgenommen worden sein.

Nachdem die Ukraine hunderte von russisch besetzten Städten und Dörfern zurückerobert hat, kündigt Putin nun eine Teilmobilmachung an. Außerdem droht er indirekt mit dem Einsatz von Atomwaffen.

21.09.2022 | 02:06 min
Bei Protesten gegen die von Kremlchef Wladimir Putin angeordnete Teilmobilmachung sind in Russland in mehreren Städten Menschen festgenommen worden. Dem Bürgerrechtsportal OVD-Info zufolge sollen russlandweit mehr als 1.300 Menschen festgesetzt worden sein.

Russland droht Demonstranten mit 15 Jahren Haft

In Tomsk und Irkutsk in Sibirien, in Jekaterinburg am Ural und an anderen Orten gingen demnach vereinzelt Menschen auf die Straße. Sie hielten Plakate mit den Farben der ukrainischen Flagge und Sprüchen wie "Nein zur Mobilisierung!" in die Höhe. Angesichts massiver staatlicher Repressionen in Russland dürften die Proteste aber wohl nicht allzu groß ausfallen.
In der Hauptstadt Moskau etwa warnten die Behörden noch vor Beginn einer geplanten Demonstration nachdrücklich vor einer Teilnahme: Die Staatsanwaltschaft drohte den Menschen mit bis zu 15 Jahren Haft.
ZDF-Korrespondent Christian Semm berichtet aus Moskau von den Festnahmen: "So brutal wie heute habe ich es noch nicht gesehen", sagt er am Mittwochabend:

Russlands Reaktion auf die angekündigte Mobilmachung von Putin. ZDF-Korrespondent Christian Semm berichtet aus Moskau.

21.09.2022 | 01:01 min

Putin kündigt Teilmobilmachung an

Seit Beginn des Kriegs gegen die Ukraine vor knapp sieben Monaten geht die russische Staatsmacht unter anderem mit verschärften Gesetzen hart gegen Oppositionelle und Kriegsgegner vor.
Am Mittwochmorgen hatte Präsident Putin bei einer Ansprache im Fernsehen die Teilmobilisierung von Russlands Streitkräften befohlen. Insgesamt 300.000 Reservisten sollen zum Kampf gegen die Ukraine eingezogen werden. Hintergrund dürften personelle Schwierigkeiten Russlands bei dem am 24. Februar begonnenen Angriffskrieg sein.

Putin möchte rund 300 000 Reservisten einberufen. Die EU spricht von einer Verzweiflungstat.

21.09.2022 | 01:58 min
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Quelle: dpa

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