: Kälterekorde im Nordosten der USA

05.02.2023 | 07:08 Uhr
Der Winter in den USA bricht weiter Rekorde: Im Nordosten wurden minus 44 Grad Celsius gemessen.
Kälterekord auch auf dem Mount WashingtonQuelle: mountwashington.org/Reuters
Der Nordosten der USA ist am Samstag von arktischer Kaltluft mit für Menschen gefährlich niedrigen Temperaturen erfasst worden. Auf dem Gipfel des Mount Washington im Staat New Hampshire wurde unter Einbeziehung des Windes eine gefühlte Temperatur von minus 78 Grad Celsius gemessen, ein Rekord.
Zudem seien aus der Region sogenannte Frostbeben gemeldet worden. Diese Erschütterungen der Erdoberfläche werden von plötzlich auftretenden Rissen in gefrorenem Boden oder gefrorenem Wasser im Gesteinsuntergrund verursacht.

Kälterekorde in der Region gebrochen

In Boston wurde der Bahnhof South Station über Nacht offen gehalten, um Obdachlosen Zuflucht vor der Kälte zu bieten. In mehreren Städten der Region wurden Kälterekorde für die Jahreszeit eingestellt oder gebrochen. Starker Wind ließ im Westen von Massachusetts einen Ast auf ein Auto stürzen, ein Säugling kam dabei ums Leben.
Das Observatorium auf dem Mount Washington, der für Extremwetter bekannt ist, verzeichnete eine tatsächliche Temperatur von minus 44 Grad Celsius. Damit wurde ein Rekord aus dem Jahr 1934 eingestellt.

Heftige Windböen

Zudem wurde eine Windböe mit einer Geschwindigkeit von 204 Kilometern pro Stunde gemessen. Im Rest der Region gingen die Temperaturen einschließlich des Windchillfaktors verbreitet bis auf minus 45 Grad zurück, erklärte der Nationale Wetterdienst.
Die Polarluft habe die Region erreicht, während sich zugleich über Labrador und Neufundland eine Zyklogenese gebildet habe, eine Verstärkung eines Tiefdruckgebiets, das Stürme begünstigt, hieß es. Meteorologen erwarten, dass die kalte Luft bereits am Sonntag abzieht und die Temperaturen wieder über den Gefrierpunkt steigen.
Bereits zu Weihnachten gab es in den USA eine große Kältewelle:
Quelle: AP, dpa

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