: Weißes Haus: Taliban töten Kabul-Drahtzieher

26.04.2023 | 04:24 Uhr
Mehr als 180 Menschen, darunter US-Soldaten, starben 2021 am Flughafen Kabul bei einem Terror-Anschlag. Nun haben die Taliban nach US-Angaben die mutmaßlichen Drahtzieher getötet.
Für den Anschlag soll laut Weißem Haus ein "hoher IS-Kämpfer" verantwortlich sein.Quelle: Wali Sabawoon/AP/dpa
Die Taliban haben nach US-Angaben den mutmaßlichen Drahtzieher eines verheerenden Selbstmordattentats am Flughafen von Kabul während des chaotischen Abzugs der US-Streitkräfte im Jahr 2021 getötet. Der Dschihadist habe für die Gruppierung Islamischer Staat - Provinz Chorasan (IS-K), den afghanischen Ableger der Miliz Islamischer Staat (IS), den Anschlag am 26. August 2021 und andere Attentate organisiert, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, in Washington.

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11.04.2023 | 08:51 min
Nähere Angaben zur Identität des Mannes und dazu, wann und wie er getötet wurde, machte er nicht.
Der IS-K ist mit den Taliban verfeindet und verübte in den vergangenen Jahren mehrere schwere Anschläge in Afghanistan.

Anschag vor Flughafentoren

Die radikalislamischen Taliban hatten im August 2021 inmitten des chaotischen Truppenabzugs der USA und ihrer Verbündeten aus Afghanistan die Macht in dem Land wieder an sich gerissen. Überschattet wurde der Truppenabzug von dem Anschlag am Flughafen der Hauptstadt Kabul, bei dem 13 US-Soldaten und mindestens 170 Afghanen getötet wurden.
Bei dem Attentat am 26. August 2021 hatte sich vor einem der Eingangstore zum Flughafengelände ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt.

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Tausende Menschen hatten sich dort in der Hoffnung versammelt, kurz vor dem endgültigen Abzug der letzten US-Soldaten noch außer Landes gebracht zu werden. US-Präsident Joe Biden, der den Abzug angeordnet hatte, musste harsche Kritik für die chaotischen Zustände während der Operation einstecken.
In einem kürzlich veröffentlichten Bericht zur Aufarbeitung des Truppenabzugs machte die Regierung Bidens allerdings weitgehend dessen Amtsvorgänger Donald Trump für die Schwierigkeiten während der Operation verantwortlich.
Quelle: dpa, Reuters, AP

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