: "Putin versprach, Selenskyj nicht zu töten"

05.02.2023 | 11:35 Uhr
Nach den Worten von Isreaels Ex-Premier Naftali Bennett hat Russlands Präsident Putin versprochen, den ukrainischen Präsidenten Selenskyj nicht töten zu lassen.
Naftali Bennett, Ex-Premierminister von Israel. ArchivbildQuelle: Abir Sultan/Pool EPA/AP/dpa
Kremlchef Wladimir Putin hat dem ehemaligen israelischen Ministerpräsident Naftali Bennett nach dessen Angaben zu Beginn des Ukraine-Kriegs versprochen, den ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj nicht zu töten.
Bennett erzählte bei einem Gespräch mit einem israelischen Journalisten, Putin habe dieses Versprechen bei einem Vermittlungsgespräch in Moskau im März vergangenen Jahres gemacht.
Der damalige israelische Ministerpräsident Bennett war der erste westliche Spitzenpolitiker, der Putin nach Kriegsbeginn in Moskau besuchte. Anschließend reiste er nach Berlin weiter und beriet sich dort mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) über den Ukraine-Konflikt.

Bennett: Putin hat mir sein Wort gegeben

Es folgten noch weitere Vermittlungsbemühungen zwischen Russland und der Ukraine, die letztlich aber erfolglos blieben. Das Leben eines Anführers sei im Konflikt am wertvollsten, sagte Bennett.
Ich wusste, dass Selenskyj in Gefahr ist, er war in einem Bunker, dessen Standort unbekannt war.
Naftali Bennett, Ex-Ministerpräsident Israel
Nach etwa drei bis vier Stunden des Gesprächs habe er den russischen Präsidenten deshalb gefragt, ob er Selenskyj töten wolle. Putin habe dies verneint. Bennett sagte, er habe Putin gebeten, ihm sein Wort zu geben. Er sagte: "Ich werde Selenskyj nicht töten". Nach dem Treffen habe er Selenskyj noch auf der Fahrt vom Kreml zum Flughafen direkt angerufen. "Hör zu, ich komme aus dem Gespräch, er wird dich nicht töten", habe er Selenskyj damals gesagt.
Selenskyj habe gefragt, ob er sicher sei, und Bennett habe geantwortet: "Hundert Prozent." Etwa zwei Stunden später habe der ukrainische Präsident dann von seinem Büro aus ein Video aufgenommen, in dem er versichert habe, er habe keine Angst um sein Leben.
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Quelle: dpa

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