: Extremwert für Regenwald-Abholzung
12.11.2022 | 13:12 Uhr
Im Rekordtempo ist die Abholzung im brasilianischen Amazonasgebiet im Oktober vorangeschritten. 904 Quadratkilometer Regenwald wurden in nur einem Monat zerstört.Im brasilianischen Amazonasgebiet sind allein im Oktober rund 904 Quadratkilometer Regenwald abgeholzt worden. Dies teilte das Nationale Institut für Weltraumforschung (Inpe) unter Berufung auf vorläufige Zahlen am Freitag (Ortszeit) mit.
CO2-Speicher Amazonas weiter abgeholzt
Es ist dem brasilianischen Nachrichtenportal "G1" zufolge der höchste Wert für den Monat Oktober seit dem Jahr 2015. Das Inpe wertet Satellitenbilder aus.
Das brasilianische Amazonasgebiet, das als wichtiger CO2-Speicher gilt, erstreckt sich über neun brasilianische Bundesstaaten und entspricht flächenmäßig der Größe Westeuropas.
Der Schutz des Amazonasgebiets ist entscheidend im Kampf gegen die Klimakrise.
"Ohne intakten Regenwald ist das Weltklima bedroht."
Aholzung des Regenwald unter Bolsonaro stark gestiegen
Abholzung und Brände sind nach einem früheren Rückgang in der Amtszeit des gerade abgewählten rechtsgerichteten Präsidenten Jair Bolsonaro wieder sehr stark angestiegen. Umweltschützer und Klima-Aktivisten hoffen, dass die Rate unter der künftigen Regierung von Luiz Inácio Lula da Silva sinken wird.
Die neue Regierung stehe vor einer großen Herausforderung. "Aber wenn Brasilien wieder eine Führungsrolle in der globalen Klimadebatte übernehmen will, muss es dringend Maßnahmen ergreifen", sagte Freitas.
Lula und Indigene nehmen am Weltklimagipfel teilt
Lula von der linken Arbeiterpartei kündigte für kommende Woche seine Teilnahme am Weltklimagipfel in Ägypten an. Auch eine Delegation brasilianischer Indigener nimmt bereits an dem Gipfel teil.
Wir wollen auf unsere Situation aufmerksam machen und das Gespräch suchen, um Hoffnung auf das Morgen zu haben
Lula galt in seiner früheren Amtszeit von Anfang 2003 bis Ende 2010 zwar nicht als Grüner, hat jetzt allerdings versprochen, den Umwelt- und Klimaschutz künftig zu stärken.
Quelle: dpa