: Biden: "Mir geht es gut"
21.07.2022 | 22:26 Uhr
US-Präsident Joe Biden ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er selbst teilte mit, dass es ihm gut gehe. US-Präsident Joe Biden, hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Der 79-Jährige habe "sehr milde Symptome", teilte das Weiße Haus am Donnerstag in Washington mit. Biden sei doppelt geimpft und zweimal geboostert. Auch nehme der Präsident das Medikament Paxlovid. Es soll die Schwere der Infektion mildern.
"Es geht mir gut. Ich erledige eine Menge Arbeit und werde sie auch weiterhin erledigen", sagte Biden am Donnerstag in einem auf seinem Twitter-Account veröffentlichten Video von der Terrasse des Weißen Hauses.
Tweet von US-Präsident Biden
Sprecherin: Weiter seinen Pflichten nachkommen
Biden will die Aufgaben seines Amtes weiter wahrnehmen, er werde sich aber gemäß der Richtlinien im Weißen Haus isolieren. Er habe mit Mitarbeitern per Telefon gesprochen und werde an den geplanten Treffen per Videoschalte oder ebenfalls per Telefon teilnehmen, sagte seine Sprecherin Karine Jean-Pierre.
Biden hatte am Mittwoch noch den Bundesstaat Massachusetts besucht. In der Mitteilung seiner Sprecherin heißt es, alle engen Kontaktpersonen des Präsidenten würden informiert, einschließlich der Delegationsmitglieder bei der Reise. Biden sei zuletzt am Dienstag negativ auf das Coronavirus getestet worden.
Viele Infektionen in Bidens Umfeld
Biden werde so lange in Isolation arbeiten, bis er wieder negativ getestet werde. Aus Gründen der Transparenz werde das Weiße Haus täglich über den Gesundheitszustand des Präsidenten berichten.
In einem Schreiben von Präsidentenarzt Kevin O'Connor hieß es, bei Biden seien ein Antigen- und ein PCR-Test positiv ausgefallen. Biden habe als Symptome angegeben, dass seine Nase laufe, er müde sei und gelegentlich einen trockenen Husten aufweise. Als Arzt habe er daher Paxlovid verschrieben. Die frühe Einnahme des Medikaments schütze zusätzlich zu den Impfungen vor einem schweren Krankheitsverlauf.
Zuletzt hatte es in Bidens Regierung und seinem Umfeld eine Fülle von Corona-Infektionen gegeben - ebenfalls bei Geimpften. In den vergangenen Monaten war es zu zahlreichen Corona-Fällen in der Polit-Prominenz der US-Hauptstadt Washington gekommen.
Vize Harris im April positiv getestet
So testeten nach einer Abendveranstaltung Anfang April mehr als 60 Teilnehmer positiv auf das Virus, wie US-Medien damals unter Berufung auf die Veranstalter berichteten. Darunter waren Justizminister Merrick Garland, Handelsministerin Gina Raimondo, mehrere Kongressabgeordnete sowie der Kommunikationsdirektor von Vizepräsidentin Kamala Harris und andere Mitarbeiter des Weißen Hauses.

Eintreten für Gerechtigkeit: Dafür steht Kamala Harris. Sie hat, was Präsidentschaftskandidat Biden fehlt – Profil. Kämpferisch und entschlossen will sie ins Weiße Haus einziehen.
02.10.2020 | 07:10 minSollte Biden durch die Infektion zu irgendeinem Zeitpunkt seine Amtsgeschäfte nicht ausüben können, müsste Vizepräsidentin Kamala Harris einspringen. Die 57-Jährige war im April ebenfalls positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Trump ebenfalls während Präsidentschaft infiziert
Biden ist nicht der erste Corona-Fall im Oval Office: 2020 hatte sich der damalige Amtsinhaber Donald Trump mit dem Virus angesteckt - weniger als fünf Wochen vor der Präsidentenwahl, aus der Biden als Gewinner hervorging. Trump infizierte sich zu einem Zeitpunkt, als noch keine Impfstoffe verfügbar waren. Er musste sich damals zeitweise im Krankenhaus behandeln lassen.
Auch andere Staats- und Regierungschefs auf der Welt hat es bereits erwischt: unter anderen den britischen Premier Boris Johnson, den kanadischen Premier Justin Trudeau, Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro und Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel. Johnson musste zeitweise auf einer Intensivstation behandelt werden.
Quelle: Reuters, ZDF, AP