: Hausärzte-Chef rechnet mit vierter Impfung
11.12.2021 | 06:19 Uhr
Hausärztechef Weigeldt rechnet mit einer vierten Corona-Impfung im kommenden Jahr. Der Schutz vor dem Virus müsse zur Routine werden. Die derzeitigen Auffrischungsimpfungen werden nach Einschätzung des Hausärzteverband-Chefs Ulrich Weigeldt nicht die letzten sein, die gegen Corona nötig werden.
"Wir rechnen damit, dass im Sommer, spätestens im Herbst eine vierte Impfung nötig sein wird", sagte er der "Bild"-Zeitung. Er hoffe darauf, dass die vierte Corona-Impfung dann "schon in Verbindung mit der Grippe-Impfung" verabreicht werden könne, "um den Schutz vor Corona in eine Routine zu überführen".
Bald Impfung gegen Omikron nötig?
Es zeichnet sich bereits ab, dass Impfungen gegen die Virusvariante Omikron nötig werden könnten.
Die Hersteller Biontech/Pfizer gehen davon aus, dass ihr Impfstoff weiterhin vor einer schweren Erkrankung schützt. Bis März wollen sie - unter Vorbehalt der behördlichen Genehmigung - einen an Omikron angepassten Impfstoff bereitstellen.
Impfung durch Apotheker und Veterinäre
Die Beteiligung von Apothekern und Tierärzten an der Corona-Impfkampagne sieht Weigeldt kritisch. Es sei "fragwürdig, wenn etwa in der Apotheke kein Arzt vor Ort ist, der bei - sehr seltenen - Komplikationen einschreiten kann", sagte der Hausärztechef zu "Bild".
Auch vom Einsatz der Veterinäre in Impfzentren erwarte er "kaum einen Effekt auf die Impfkampagne". Ohnehin fänden die allermeisten Impfungen in den Praxen statt. "Besser wäre es, wenn möglichst viel Impfstoff in den Praxen ankommt", fügte Weigeldt hinzu.

Schon seit einigen Wochen steht zur Debatte, dass Apotheker und Zahnärzte beim Impfen unterstützen sollen. Bund und Länder müssen dafür zuerst eine rechtliche Grundlage dafür schaffen.
08.12.2021 | 02:00 minNeuerungen bei der Impfkampagne
Bundestag und Bundesrat hatten am Freitag das neue Infektionsschutzgesetz gebilligt, das neben einer Impfpflicht für das Personal in Einrichtungen der medizinischen Versorgung und Pflege auch Neuerungen bei der Impfkampagne vorsieht.
Demnach können künftig Zahnärzte, Tierärzte und Apotheker zusätzlich gegen das Coronavirus impfen. Voraussetzung ist eine entsprechende Schulung.
Quelle: dpa, AFP