: Dahmen für Masken-Tragen in Innenräumen

05.07.2022 | 08:59 Uhr
Wie kann man Schulschließungen und Lockdowns im Herbst verhindern? Grünen-Gesundheitsexperte Dahmen glaubt, dass dem Masken-Tragen in Innenräumen eine Schlüsselrolle zukommt.
In vielen Supermärkten tragen nur noch wenige Menschen freiwillig Maske.Quelle: imago
Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen hat angesichts steigender Corona-Infektionszahlen zum Masken-Tragen in Innenräumen aufgerufen.

Dahmen fordert freiwilliges Masken-Tragen

Im Moment werde in Innenräumen vielfach kein Mund-Nasen-Schutz mehr getragen, "was es dem Virus superleicht macht", sagte Dahmen im ARD Morgenmagazin. "Hier brauchen wir für den Herbst eine Rechtsgrundlage, dass im Innenraum konsequent Maske getragen wird", forderte er.
Es müsse verhindert werden, dass die Situation im Herbst "wieder so schlimm wird, dass man das ganze Land herunterfahren muss mit einem großen Lockdown", sagte Dahmen in der ARD.Quelle: Kay Nietfeld/dpa/Archivbild
Und auch im Sommer sollten wir gerade - nicht nur in Bus und Bahn - sondern da, wo Menschen im Innenraum zusammenkommen, Masken stärker einsetzen.
Janosch Dahmen, Grünen-Gesundheitsexperte
Der Grünen-Politiker betonte, jeder kenne in seinem Umfeld aktuell Menschen, die erkrankt seien. Man sehe, dass viel Personal in Krankenhäusern fehle. Auch sei mancher Sommerurlaub in Gefahr, weil etwa Beschäftigte bei Fluggesellschaften ausfielen.

Die Bundesregierung will als Abhilfe für die akuten Personalengpässe an deutschen Flughäfen den kurzfristigen Einsatz ausländischer Beschäftigter erleichtern - vor allem aus der Türkei.

29.06.2022 | 01:42 min

Impfkampagne für besseren Schutz der Bevölkerung

Dahmen forderte ferner eine Kampagne im Sommer für zweite Auffrischimpfungen. Diese sollten nicht nur über 70-Jährigen, sondern auch flächendeckend bei Menschen über 60 Jahren und mit Vorerkrankungen vorgenommen werden.

In den Krankenhäusern fällt immer mehr Personal wegen einer Corona-Infektion aus. Deshalb werden bereits Stationen geschlossen. Mit Blick auf den Herbst bereitet das Sorgen.

05.07.2022 | 01:31 min
"Aber wir sollten auf Basis der neuen Daten noch einmal prüfen, ob es nicht auch alle Erwachsenen sinnvollerweise mit einer vierten Impfung geimpft werden sollen. Weil nur mit einem frischen Impfschutz sind wir auch breit in der Bevölkerung im Herbst besser geschützt als in den vergangenen Jahren", sagte er.

Tatsächliche Infektionszahl viel höher als RKI-Zahlen

Die Infektionszahlen sind in den vergangenen Wochen stark gestiegen. Das Robert Koch-Institut gab am Dienstag die offizielle Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen mit 687,7 an.
Am Vortag hatte der Wert bei 650,7 gelegen (Vorwoche: 635,8; Vormonat: 257,6). Experten schätzen die tatsächliche Zahl etwa doppelt so hoch, weil viele Infizierte keinen PCR-Test mehr machen und damit nicht erfasst werden.
Quelle: dpa

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