: RKI empfiehlt: Nur noch fünf Tage Isolation
03.05.2022 | 08:14 Uhr
Das RKI hat seine Empfehlungen zur Isolation angepasst. Wer einen positiven Corona-Test hat, muss sich nur noch fünf Tage isolieren. Nun kann die Politik reagieren.Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat eine Verkürzung der vorgeschriebenen Isolation bei einer Corona-Erkrankung auf fünf Tage empfohlen. Das RKI veröffentlichte in der Nacht zum Dienstag neue Leitlinien, wonach ein Freitesten an Tag fünf der Isolation zwar "dringend" empfohlen, aber nicht mehr vorgeschrieben ist. Für Beschäftigte im Gesundheitswesen sind abschließende Freitests laut RKI verpflichtend und nicht nur dringend empfohlen.
Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatten sich bereits vergangene Woche auf eine Neuregelung der Isolationsanordnung verständigt, wollten aber die RKI-Empfehlung abwarten.
Manche Bundesländer haben Isolation schon gekürzt
Bislang hatten sich Corona-Infizierte in der Regel für sieben Tage isolieren und anschließend negativ testen müssen. Unter anderem Bayern und Sachsen hatten die bisherige verpflichtende Isolation von Infizierten bereits von zehn Tagen auf fünf Tage reduziert, wenn die Betreffenden 48 Stunden keine Symptome haben.
In den meisten Ländern gilt bislang nach wie vor die Regelung, dass die Isolation für Corona-Infizierte nach sieben Tagen durch Freitesten beendet werden kann. Ansonsten endet die Isolation nach zehn Tagen. Die RKI-Richtlinie könnte nun die Grundlage für eine von Ärzten geforderte erneute bundesweite Vereinheitlichung der Regeln bilden.
Krankenhäuser sehen Risiken
Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, warnt indes davor, die Isolation von Corona-Infizierten auf fünf Tage zu verkürzen, ohne danach das Freitesten für medizinisches Personal vorzuschreiben. Er sagte der Düsseldorfer "Rheinischen Post":
Die Verkürzung der Isolationszeit ist richtig. Wir befürworten auch, dass sich Mitarbeitende in medizinischen Einrichtungen freitesten müssen. Hier ist der Schutz besonders vulnerabler Gruppen wichtig.
Das gelte auch für ambulante Pflegedienste.
Quelle: AFP, epd