: Berichte: Keine Trump-Anklage in dieser Woche

28.03.2023 | 23:55 Uhr
Wie mehrere US-Medien berichten, soll es frühestens nächste Woche eine Entscheidung zur möglichen Anklage um den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump geben.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump wird weiter auf die Entscheidung um eine mögliche Anklageerhebung gegen ihn warten müssen. Quelle: AP Photo/Evan Vucci
Die Grand Jury im Schweigegeld-Fall um den früheren US-Präsidenten Donald Trump wird in dieser Woche keine Schritte mehr mit Bezug auf den Beschuldigten ergreifen.
Dies bedeutet, dass eine potenzielle Abstimmung über eine strafrechtliche Anklage des 76-Jährigen frühestens in der kommenden Woche erfolgen wird, wie mehrere US-Medien und Nachrichtenagenturen mit Verweis auf Quellen innerhalb der Strafbehörden berichteten. Der genaue Stand der Untersuchung blieb jedoch unklar.

Ex-Präsident Donald Trump könnte wegen einer Schweigegeldzahlung angeklagt werden. US-Korrespondent Elmar Theveßen erklärt, Trump könnte trotzdem zum Präsidenten gewählt werden.

23.03.2023 | 01:03 min

Vorwurf der Schweigegeldzahlung

Das Gremium untersucht Vorwürfe mutmaßlicher Schweigegeldzahlungen Trumps an die Porno-Darstellerin Stormy Daniels und das frühere Playmate Karen McDougal. Beide hatten nach eigenen Angaben sexuelle Begegnungen mit Trump - was dieser bestreitet. Die Grand Jury war am Montag zusammengetreten.
Mit David Pecker wurde dabei eine mögliche Schlüsselfigur des untersuchten Vorgangs zum bereits wiederholten Mal vorgeladen. Pecker ist ein langjähriger Freund Trumps und früherer Geschäftsführer der Muttergesellschaft der Illustrierten "National Enquirer", dessen Firma Trump bei der Zahlung an McDougal unterstützt haben soll, mit deren Hilfe die Erzählung des früheren Playmates im Präsidenschaftswahlkampf 2016 von der Öffentlichkeit ferngehalten werden sollte.

Dutzende Frauen beschuldigen ihn der sexuellen Belästigung. Er selbst bestreitet alle Vorwürfe, sieht sich gar als Frauenförderer. Wie steht Trump wirklich zum anderen Geschlecht?

15.06.2022 | 43:38 min

Republikaner setzen Staatsanwalt unter Druck

Republikanische Kongress-Abgeordnete hatten zuvor versucht, den zuständigen Staatsanwalt Alvin Bragg mit Untersuchungen unter Druck zu setzen. Sie forderten von ihm eine Aussage und Unterlagen. Die Staatsanwaltschaft wies das als "noch nie dagewesene" Einmischung zurück. Der republikanische Vorsitzende des Justizausschusses, Jim Jordan, behauptete ohne Beweise, dass Bragg unter dem "politischem Druck linker Aktivisten" handle.
Es wird nicht ausgeschlossen, dass der Ausschuss den Staatsanwalt vorlädt. Die Republikaner können mit ihrer Mehrheit im Repräsentantenhaus parlamentarische Untersuchungen vorantreiben.

Trump bestreitet Vorwürfe

Trump selbst wetterte bei einem Wahlkampfauftritt im Bundesstaat Texas, die Ermittlungen würden vom "tiefen Staat" gesteuert. Hinter dem in Verschwörungsmythen verwendeten Begriff "Deep State" steht die Idee, im Hintergrund politischer Entscheidungen zögen geheime Mächte die Fäden.
Vergangene Woche hatte er gewarnt, dass auf falsche Anschuldigungen gegen ihn "Tod und Zerstörung" folgen könnten. Der 76-Jährige hat mit Blick auf eine mögliche Anklage auch zu Protesten aufgerufen. Der Appell weckte Erinnerungen an den Sturm auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021. Damals hatte Trump Anhänger angestachelt, die dann ins Parlamentsgebäude eindrangen.
Quelle: AP, Reuters

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