: Frankreich: Senat stimmt für Rentenreform

09.03.2023 | 04:48 Uhr
Trotz der landesweiten Demonstrationen beschließt der Senat in Frankreich den entscheidenden Artikel für die geplante Anhebung des Rentenalters. Die Streiks sollen weitergehen.
Ungeachtet aller Proteste hat der französische Senat den entscheidenden Artikel für die geplante Anhebung des Rentenalters von 62 auf 64 Jahre beschlossen. Dafür stimmten am frühen Donnerstagmorgen in Paris 201 Senatoren, dagegen votierten 115.
Die Debatte über die gesamte Rentenreform soll im Laufe des Tages fortgesetzt werden. Die geplante Rentenreform sieht eine Anhebung des Rentenalters von 62 auf 64 Jahre vor.

Erneut legt ein Generalstreik Frankreich lahm. Diesmal werden auch Ölraffinerien bestreikt, Autobahnen und Bahnverkehr blockiert. Ein Protest gegen die Rentenreform.

07.03.2023 | 03:55 min

Landesweite Proteste seit Wochen

Dagegen gibt es enormen Widerstand. Bei landesweiten Protesten gingen in den vergangenen Wochen teilweise mehr als eine Million Menschen auf die Straße.
Zugleich kam es zu landesweiten Streiks. Die Folge waren Engpässen an Tankstellen und unzählige Zugausfälle. Auch am Donnerstag soll es wieder Streiks und Proteste geben.

Defizit in Rentenkasse soll verhindert werden

Die französische Regierung will mit der Reform erreichen, dass Franzosen länger arbeiten, um ein Defizit in der Rentenkasse zu verhindern. Zudem soll die Mindestrente bei voller Beitragszeit auf 1.200 Euro angehoben werden. Die Einstellung von Senioren soll gefördert werden.
Die seit Wochen anhaltende massive Protestwelle im ganzen Land richtet sich nicht ausschließlich gegen die Rentenreform. Sie ist auch Ausdruck allgemeiner Politikverdrossenheit und der Sorgen in der Bevölkerung wegen der gestiegenen Preise.
Quelle: AFP

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