: EU einigt sich auf Iran-Sanktionen
12.10.2022 | 19:18 Uhr
Die Europäische Union will auf das harte Vorgehen des iranischen Regimes gegen die Proteste im Land reagieren: Am Montag soll es weitere Sanktionen geben.
Die Unruhen und Proteste dauern an. Die Menschen fordern immer deutlicher ein Ende des Regimes in Iran.
12.10.2022 | 01:53 minDie Länder der Europäischen Union haben sich nach Angaben von Diplomaten auf neue Sanktionen gegen den Iran wegen des gewaltsamen Vorgehens gegen Demonstranten nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini geeinigt. Wie das ZDF am Mittwoch aus Diplomatenkreisen erfuhr, sollen die EU-Außenminister die Sanktionen am Montag bei einem Treffen in Luxemburg offiziell beschließen. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur AFP darüber berichtet.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte zuvor gesagt, es sei "an der Zeit", Sanktionen gegen die Verantwortlichen "für die Unterdrückung von Frauen" im Iran zu verhängen.
Hunderte Menschen im Iran festgenommen, mindestens 108 Tote
Die Proteste im Iran waren durch den Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini ausgelöst worden. Die 22-Jährige war am 16. September in Teheran gestorben, nachdem sie dort drei Tage zuvor von der Sittenpolizei wegen des Vorwurfs festgenommen wurde, ihr Kopftuch nicht den Vorschriften entsprechend getragen zu haben.
Im Zuge der landesweiten Proteste, gegen die die iranischen Behörden gewaltsam vorgehen, wurden Hunderte Menschen festgenommen. Nach Angaben von Menschenrechtsgruppen wurden bislang mindestens 108 Menschen getötet, darunter 28 Kinder.
In mehreren Städten protestieren Menschen wieder gegen Polizei und Regierung. Drei Wochen nach dem Tod einer Frau in Polizeigewahrsam ebbt die Welle von Wut und Empörung nicht ab.
08.10.2022 | 02:28 minQuelle: AFP