: Lambrecht übergibt ersten Leopard-Panzer

19.12.2022 | 16:54 Uhr
Verteidigungsministerin Lambrecht ist zu Besuch in der Slowakei. Das Land gibt Schützenpanzer an die Ukraine ab und erhält in einem Ringtausch Kampfpanzer aus Deutschland.
Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht in der Slowakei.Quelle: Kay Nietfeld/dpa
Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) ist zu einem zweitägigen Besuch in der Slowakei. In der Hauptstadt Bratislava traf Lambrecht zunächst ihren Kollegen Jaroslav Nad.
Dabei wurde der erste von 15 älteren Leopard-2-Panzern aus deutschen Industriebeständen im Zuge eines sogenannten Ringtauschs übergeben. Die Slowakei lieferte der Ukraine im Gegenzug Schützenpanzer sowjetischer Bauart zum Kampf gegen Russland.

Lambrecht besucht deutsche Truppen

Am Abend besucht Lambrecht auf dem Militärflughafen der zentralslowakischen Stadt Sliac das nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine dorthin verlegte Nato-Luftabwehrkontingent. An ihm ist Deutschland mit zwei Patriot-Staffeln beteiligt, vor Ort sind 250 deutsche Soldaten stationiert.
Überschattet wird der Besuch durch die am Wochenende bekannt gewordenen Pannen beim Schützenpanzer Puma. Hierzu gab es kurz vor dem Abflug Lambrechts nach Bratislava ein Krisentreffen im Bundesverteidigungsministerium.
Die Schützenpanzer sollten eigentlich in der schnellen Eingreiftruppe der Nato eingesetzt werden, deren Führung Deutschland am 1. Januar übernimmt. Sie müssen nun durch ältere Schützenpanzer vom Typ Marder ersetzt werden.

Weitere deutsche Soldaten in Sliac

Deutschland hatte im Zuge der Nato-Verstärkung in Osteuropa nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine Ende Februar die Verlegung von Truppen in die Slowakei beschlossen. Neben den Patriot-Staffeln sind weitere 260 Bundeswehr-Soldaten in einer Nato-Kampfgruppe auf einem Truppenübungsplatz weiter südlich von Sliac stationiert.
Die zwischen Polen und Ungarn liegende Slowakei hat eine knapp hundert Kilometer lange Grenze mit der Ukraine. Die Nato-Verbände mit deutscher Beteiligung sind gut 200 Kilometer von der Grenze entfernt stationiert.
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Quelle: AFP

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