: Philippinen werfen China Laser-Angriff vor

13.02.2023 | 14:42 Uhr
China soll nach Darstellung der Philippinen eine Laser-Attacke auf eines seiner Küstenschutzschiffe verübt haben. Der Vorfall habe im Südchinesischen Meer stattgefunden.
Manila: China verletzt philippinische Seeleute mit einem Militärlaser in Südchinesischem Meer.Quelle: ap
Die Philippinen haben China einen Laser-Angriff auf eines ihrer Küstenschutzschiffe im Südchinesischen Meer vorgeworfen.
Einige Besatzungsmitglieder der "Malapascua" hätten nach dem Vorfall am 6. Februar zeitweise nichts mehr sehen können, teilte die Küstenwache am Montag mit und sprach von einer eklatanten Verletzung der philippinischen Souveränitätsrechte.
Der Vorfall habe sich fast 20 Kilometer von einem Stützpunkt der philippinischen Marine auf den Spratly-Inseln entfernt ereignet, teilte die philippinische Küstenwache am Montag mit. Zudem habe das chinesische Schiff "gefährliche Manöver" nur 140 Meter von dem philippinischen Boot entfernt vorgenommen.
Die Spratly-Inseln liegen im Südchinesischen Meer. ArchivbildQuelle: Francis R. Malasig/EPA/dpa

China beansprucht das Südchinesische Meer für sich

Das Schiff der chinesischen Küstenwache sei der "Malapascua" gefährlich nahe gekommen, als diese Kurs auf eine Untiefe hielt, die von philippinischen Streitkräften besetzt war. China reklamiert praktisch das gesamte Südchinesische Meer für sich.
Allerdings beanspruchen dort auch andere Länder Gebiete:
  • die Philippinen
  • Vietnam
  • Malaysia
  • Taiwan
  • Brunei
Schiffe der Volksrepublik haben bereits früher philippinische Schiffe bedrängt. Es sei jedoch das erste Mal gewesen, dass China dabei einen Laser mit militärischem Standard gegen philippinische Seeleute eingesetzt habe, sagte Küstenwachensprecher Armand Balilo der Nachrichtenagentur AP.

Philippinen werfen China Einsatz grünen Laser-Lichts vor

Ein dazu veröffentlichtes Video zeigte, wie das chinesische Schiff den Kurs der "Malapascua" kreuzte und später grünes Laser-Licht einsetzte. Das philippinische Militär sprach von einem offensiven Vorgehen und verlangte, China solle aufhören, mit seinen Provokationen Menschenleben in Gefahr zu bringen.

China will nach chinesischem und internationalem Recht gehandelt haben

Der chinesische Außenministeriumssprecher Wang Wenbin sagte dagegen, ein philippinisches Schiff sei ohne Erlaubnis in chinesische Gewässer gefahren.
Die chinesische Küstenwache habe darauf zurückhaltend und professionell entsprechend chinesischem und internationalem Recht reagiert. Einen Laser-Einsatz erwähnte er nicht. Die Philippinen sollten die Souveränität Chinas im Südchinesischen Meer respektieren, sagte er.
Quelle: AP, AFP

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