: Deutschland liefert Abwehrsysteme nach Polen

21.11.2022 | 19:16 Uhr
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht einigt sich mit ihrem polnischen Amtskollegen. Deutschland liefert Raketenabwehrsysteme nach Polen.
Die Bundeswehr liefert Raketenabwehrsysteme vom Typ Patriot an Polen (Archivbild).Quelle: Axel Heimken/dpa
Die Verteidigungsminister von Polen und Deutschland haben nach dem Raketeneinschlag im Grenzgebiet zur Ukraine einen gemeinsamen Schutz des polnischen Luftraums vereinbart.
Zusammen mit meinem polnischen Kollegen Mariusz Blaszczak bin ich übereingekommen, Patriot-Flugabwehrsysteme nach Polen zu schicken.
Christine Lambrecht, Bundesverteidigungsministerin
Zudem solle die Absicherung des polnischen Luftraums mit Eurofightern unterstützt werden, so Lambrecht. Die Details würden nun von Fachleuten gemeinsam ausgearbeitet und auch mit der Nato abgestimmt. "Polen ist unser Freund, Verbündeter und als Nachbar der Ukraine besonders exponiert", teilte SPD-Politikerin Lambrecht am Montag nach einem Telefonat mit ihrem Amtskollegen mit.

Polen nimmt das Angebot von Lambrecht an

Polens Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak schrieb nach dem Gespräch mit Lambrecht auf Twitter, die deutsche Verteidigungsministerin habe ihren Wunsch bekräftigt, die Patriot-Flugabwehrsysteme an der Grenze zur Ukraine zu stationieren.

Der Einschlag einer Rakete in Polen hat den Schutz des europäischen Luftraums wieder stärker in den Vordergrund rücken lassen.

17.11.2022 | 02:19 min

Raketenabwehrsystem: Details müssen noch geklärt werden

"Es muss noch geklärt werden, welche Version des Systems, wie schnell sie eintreffen und wie lange sie stationiert sein werden. Ich rechne mit der raschen Vorlage von Einzelheiten durch Deutschland", sagte Blaszczak.
Das Patriot-Flugabwehrsystem der Bundeswehr
In dem polnischen Grenzdorf Przewodow war Mitte November eine Rakete eingeschlagen. Zwei Zivilisten starben. Derzeit geht der Westen davon aus, dass es eine ukrainische Flugabwehrrakete war, die zur Verteidigung gegen Angriffe des russischen Militärs eingesetzt wurde.
Lambrecht hatte gesagt, als Konsequenz aus dem Raketeneinschlag müsse man sich im Bündnis bei der Luftverteidigung besser aufstellen.
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Quelle: dpa, Reuters

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