: Massivster Drohnenangriff seit Kriegsbeginn

28.05.2023 | 11:44 Uhr
Russland hat in der Nacht einen der massivsten Drohnenangriffe in der Ukraine durchgeführt. Es hat, trotz Abschuss der meisten Drohnen, einen Toten und eine Verletzte gegeben.

Mehr als 40 Drohnen seien abgeschossen worden, so die Militärverwaltung.

28.05.2023 | 00:21 min
Mit einer Vielzahl an Drohnen hat Russland in der Nacht die Ukraine angegriffen. Es sei der massivste Drohnenangriff auf Kiew seit Beginn des russischen Krieges gewesen, hieß es. Der Pressedienst der ukrainischen Luftwaffe gab bekannt:
Insgesamt wurde der Start von einer Rekordzahl an Kamikaze-Drohnen registriert: 54.
Pressedienst der ukrainischen Luftwaffe.
Der Drohnenangriff habe "in mehreren Wellen" stattgefunden, erklärte die regionale Militäradministration. Der Luftalarm habe mehr als fünf Stunden gedauert.
Nach Angaben der Behörden konnten 52 Drohnen abgeschossen werden, dennoch wurde eine Person verletzt und eine getötet. Die Attacke galt hauptsächlich der Hauptstadt Kiew. Die Militärverwaltung konnte dort 40 Drohnenangriffe abwehren.

Bei einem russischen Raketenangriff auf eine Klinik in Dnipro sind am Freitag nach Angaben ukrainischer Behörden zwei Menschen gestorben. Mehr als 20 wurden verletzt, darunter zwei Kinder.

26.05.2023 | 00:19 min

Popko: 14. Angriff seit Anfang Mai

Laut Bürgermeister Vitali Klitschko kam ein 41-Jähriger ums Leben, eine 35-jährige Frau wurde durch Trümmer einer herabfallenden Drohne verletzt. Mehrere Gebäude wurden beschädigt, es kam zu Bränden. Ein Brand sei auf einem Gebiet mit Lagerhallen ausgebrochen und habe sich auf einer Fläche von 1.000 Quadratmetern ausgebreitet, so die Militäradministration.
Der Militärgouverneur Serhij Popko teilte mit, dass dies bereits der 14. Angriff seit Anfang Mai sei.

Neben Drohnenangriffen auch Artilleriebeschuss in anderen Regionen

Schäden wurden auch aus der Gebietshauptstadt Schytomyr, rund 120 Kilometer westlich von Kiew, gemeldet. Neben den Drohnenangriffen meldeten die ukrainischen Behörden zudem den Artilleriebeschuss der Region Sumy an der Grenze zu Russland und der Stadt Nikopol im Gebiet Dnipropetrowsk. Nikopol liegt am Nordufer des Dnipro gegenüber Enerhodar, wo sich das von Russen seit Kriegsbeginn besetzte Atomkraftwerk Saporischschja befindet. Nikopol ist daher seit Monaten immer wieder unter Beschuss.
Der Zeitpunkt des Angriffs war offenbar kein Zufall. Kiew beging am Sonntag den Jahrestag der Stadtgründung. "Die Geschichte der Ukraine ist ein langjähriges Ärgernis für die verunsicherten Russen", schreibt der oberste Präsidentenberater der Ukraine, Andrij Jermak, auf Telegram.
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Quelle: dpa, AFP, AP

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