: Stoltenberg: Ukraine langfristig in der Nato

28.02.2023 | 11:33 Uhr
Generalsekretär Stoltenberg hat in Helsinki angekündigt, die Ukraine werde langfristig Nato-Mitglied. Das finnische Parlament stimmt heute über seinen Nato-Beitritt ab.
Nato-Generalsekretär Jens StoltenbergQuelle: Reuters
Die Ukraine wird nach den Worten von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg "langfristig" Mitglied des Militärbündnisses sein. Dies sei jedoch "eine langfristige Perspektive", sagte Stoltenberg an diesem Dienstag in Helsinki.
Die Nato-Verbündeten haben sich darauf geeinigt, dass die Ukraine Mitglied des Bündnisses werden wird.
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg
Momentan sei es das Wichtigste, die Ukraine im russischen Angriffskrieg zu unterstützen, erklärte Stoltenberg auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der finnischen Ministerpräsidentin Sanna Marin. Aber wenn der Krieg vorbei ist, "müssen wir sicherstellen, dass sich die Geschichte nicht wiederholt", betonte der Nato-Generalsekretär.
Der russische Präsident Wladimir Putin dürfe das Nachbarland nicht weiter angreifen.
Er will die Ukraine kontrollieren und er plant keinen Frieden, sondern noch mehr Krieg.
Stoltenberg über Putin
Wie Putins Krieg die deutsche Politik verändert hat:

Putin will Nato-Beitritt der Ukraine verhindern

Ein Nato-Beitritt der Ukraine würde für den Kreml eine rote Linie überschreiten. Putin begründet seinen Angriffskrieg unter anderem damit, das genau dies nicht geschehen dürfe.
Am Freitag hatte die Nato der Ukraine zum Jahrestag des Kriegsbeginns weitere Unterstützung im Kampf gegen die russische Armee zugesichert. Die Militärallianz betonte sie sei "entschlossen", der Ukraine weiter beizustehen.

Finnland stimmt heute über Nato-Beitritt ab

Stoltenberg ist heute zu Gast in Finnland, weil das Parlament über einen Beitritt in die Nato abstimmt. Die Zustimmung der Abgeordneten für den Beitritt zur westlichen Militärallianz gilt als sicher.
Helsinki hätte damit schon vor dem noch ausstehenden Ja der Mitgliedstaaten Ungarn und Türkei alle innenpolitischen Hürden auf dem Weg in das Bündnis genommen. Finnland und Schweden hatten im Mai infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine den Beitritt zur Nato beantragt.

Ein Jahr Krieg in der Ukraine

Die russische Armee war auf Befehl von Kreml-Chef Putin am 24. Februar 2022 in das Nachbarland einmarschiert. Bereits auf dem Nato-Gipfel in Bukarest im Jahr 2008 hatte das Bündnis der Ukraine und Georgien einen Beitritt in Aussicht gestellt.
"Die Nato begrüßt die euro-atlantischen Bestrebungen der Ukraine und Georgiens, der Nato beizutreten. Wir haben heute vereinbart, dass diese Länder Mitglieder der Nato werden", hieß es vor knapp 15 Jahren in der Abschlusserklärung des Bukarester Nato-Gipfels.
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Quelle: AFP

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