: Ramelow fordert niedrigere Strompreise
15.06.2022 | 10:44 Uhr
Thüringens Ministerpräsident Ramelow will eine "Energieoffensive". Es könne nicht sein, dass viele Menschen, bei denen Windkraftanlagen stehen, die teuersten Strompreise zahlen.
"Windkraft in der jetzigen Form ist die preiswerteste Form von Energieproduktion", sagt Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) und fordert eine "Energieoffensive" für sein Bundesland.
15.06.2022 | 05:49 minVor dem Hintergrund des geplanten Wind-an-Land-Gesetzes hat Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) im ZDF-Morgenmagazin hohe Strompreise in ostdeutschen Regionen mit hohem Anteil an verfügbarem Ökostrom kritisiert.
Es kann nicht sein, dass im Osten die Strompreise am höchsten sind und gleichzeitig die Bürger nichts davon haben.
Am Ende müssten die Menschen, bei denen Windkraftanlagen stehen, "im Portemonnaie spüren, dass es zu ihren Gunsten ist". "Wir brauchen eine Perspektive, wie wir aus der Verbrennung von fossiler Energie rauskommen", sagte Ramelow. Sich nicht weiter von Russland "erpressen" zu lassen, müsse die "Hauptanstrengung" sein. Wir brauchen eine "Energieoffensive", fordert Ramelow. Windkraft sei die günstigste Art der Energieproduktion.
Eigentlich soll die Windkraft das Arbeitspferd der Energiewende sein. Doch es gibt Gegenwind. Wirtschaftsminister Habeck erhöht nun den Druck auf die Länder, ihre Ausbauziele zu erreichen.
15.06.2022 | 01:51 minZwei Prozent der Fläche für Windkraftanlagen
Bezüglich verpflichtender Flächenziele habe Thüringen ursprünglich selbst ein Prozent der Flächen für die Windkraft ausweisen wollen. Derzeit liege der Anteil in dem Bundesland jedoch nur bei 0,4 Prozent. "Wir haben in Thüringen unsere Verpflichtung noch nicht eingehalten", sagte Ramelow. "Insofern halte ich mich zurück mit Kritik an anderen."
Zur Stärkung der Windenergie an Land will die Bundesregierung gesetzlich verpflichtende Flächenziele für den Ausbau festlegen. Geplant ist, dass bis 2026 bundesweit 1,4 Prozent und bis 2032 dann zwei Prozent der Fläche für Windkraftanlagen verfügbar ist. Für die einzelnen Bundesländer sollen unterschiedliche Flächenziele festgelegt werden.
Die Ampelkoalition will einen schnelleren Ausbau der Windkraft ermöglichen. Bis 2032 sollen zwei Prozent der Landfläche für Windräder genutzt werden. Damit wird Druck auf die Bundesländer ausgeübt und Abstandsregeln könnten ausgehebelt werden.
08.06.2022 | 03:09 minQuelle: AFP, ZDF