: DHB-Team startet mit Sieg in WM

13.01.2023 | 18:30 Uhr
Erfolgreicher Auftakt für die deutschen Handballer in die WM: Gegen Katar gewinnt die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason mit etwas Mühe 31:27 (18:13.)

Deutschland - Katar 31:27, 1. Spieltag, Zusammenfassung

13.01.2023 | 04:30 min
Die deutschen Handballer sind mit dem erhofften Auftaktsieg gegen den früheren Angstgegner in die Weltmeisterschaft in Polen und Schweden gestartet. Im Duell mit Asienmeister Katar setzte sich die über weite Phasen souverän agierende DHB-Auswahl mit 31:27 (18:13) durch. 
Wir haben sehr gut angefangen. Wir müssen uns aber ankreiden lassen, dass wir bis zum Schluss Druck hatten.
Juri Knorr

Knorr und Wolff sichern Auftaktsieg

Juri Knorr war mit acht Toren vor der mauen Kulisse von 2.500 Zuschauern im polnischen Kattowitz bester Werfer der Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason. Im Tor zeigte Keeper Andreas Wolff eine starke Vorstellung.
Im zweiten Vorrundenspiel gegen Serbien am Sonntag (18 Uhr/ARD) kann die Qualifikation für die nächste Turnierphase bereits perfekt gemacht werden. Dritter Gegner in Vorrundengruppe E ist am Dienstag (18.00 Uhr/live im ZDF) Algerien. Die ersten drei Teams der Gruppe qualifizieren sich für die Hauptrunde.

DHB-Team mit sehr gutem Start

Die deutsche Mannschaft setzte die Vorgaben gegen Katar zunächst perfekt um, das Tempospiel klappte anfangs wie am Schnürchen. Hinten zwang die beweglich-aggressive 6:0-Deckung den Gegner zu etlichen Fehlern - vorne versenkten Knorr und Co. einen Wurf nach dem anderen.
Vor allem Rekordmann Patrick Groetzki profitierte von der konzentrierten deutschen Anfangsphase. Parade Wolff, langer Pass, Tor im Gegenstoß - beim 11:5 nach zwölf Minuten traf der routinierte Rechtsaußen, der mit seiner siebten Endrundenteilnahme zu Silvio Heinevetter aufschloss, bereits zum vierten Mal.

Wolff manövriert Mannschaft durch kritische Phase

Doch Katar, das Deutschland noch 2015 und 2017 aus dem WM-Turnier geworfen hatte, stabilisierte sich und kam begünstigt durch einige Unkonzentriertheiten im deutschen Angriff und einen 4:0-Lauf bis auf 12:14 (23.) heran. Erneut war es jetzt Wolff, der dem deutschen Spiel mit seinen Aktionen Stabilität verlieh, sechs Minuten kein Gegentor kassierte und sein Team so durch die kritische Phase manövrierte.
Als Linksaußen Lukas Mertens mit dem Pausenpfiff das 18:13 markierte, sprangen die lautstarken deutschen Fans begeistert auf. "Ich bin überglücklich, dass wir so viele Tore geworfen haben", sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer zur Pause. Mit fünf Treffern gegen Katar zu führen, "war weit weg von unseren Erwartungen. Ich hätte nicht gedacht, dass es so gut läuft. Es ist ein super Start."

Vorsprung schmilzt zwischenzeitlich zusammen

Doch im zweiten Abschnitt schluderte das deutsche Team - Katar verkürzte binnen neun Minuten bis auf 20:22. Gislason reagierte, nahm eine Auszeit und fand ganz offensichtlich die richtigen Worte. Deutschland fand - dank Wolff und Knorr - zurück ins nun deutlich hitzigere Spiel und setzte sich am Ende auch wieder etwas ab.
Etwas Sorgen bereitete dem Bundestrainer kurz vor Spielende auch eine Wadenblessur von Torhüter Wolff, der deshalb in der Schlussphase vom Feld ging. Der DHB gab nach einer umgehend durchgeführten Ultraschalluntersuchung allerdings Entwarnung.

Vorsichtsmaßnahme bei Keeper Wolff

"Er hat gesagt, dass seine Wade sich zuzieht. Deswegen haben wir ihn sofort rausgenommen, um zu vermeiden, dass eine Zerrung kommt", sagte Gislason im ZDF. Wolffs Einsatz im zweiten Spiel gegen Serbien am Sonntag sollte somit nichts im Wege stehen.
Quelle: ZDF, dpa, SID

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