: Bayern verliert nach doppeltem Videobeweis

19.03.2023 | 18:29 Uhr
Der FC Bayern ist in Leverkusen mit 1:2 im Titelrennen gestolpert. Der Titelverteidiger verlor am 25. Spieltag zudem die Spitze an den BVB, der tags zuvor Köln besiegt hatte.

Bayer Leverkusen hat den FC Bayern mit 2:1 geschlagen und so Borussia Dortmund zur Tabellenführung verholfen. Dabei spielte der VAR eine entscheidende Rolle.

19.03.2023 | 08:59 min
Der FC Bayern hat bei Bayer Leverkusen mit 1:2 nicht nur das Spiel, sondern auch die Tabellenspitze in der Fußball-Bundesliga verloren. Damit ist das Titelrennen so spannend wie seit Jahren nicht mehr. Borussia Dortmund liegt nun einen Punkt vor dem Rekordmeister. Und am nächsten Spieltag kommt es am 1. April zum Gipfeltreffen beider Teams in München.
Besonders kurios war das Zustandekommen der Niederlage: Gleich zweimal gab es Elfmeter gegen die Bayern durch den Eingriff des VAR. Zweimal traf Leverkusen vom Punkt und gewann das Spiel nicht ganz unverdient.

Bayern-Führung durch Kimmich

Zunächst schien für die Bayern in Leverkusen am Sonntagabend alles nach Plan zu laufen. Mit der einzigen echten Gelegenheit der ersten Hälfte ging der FC Bayern in der 22. Minute durch Joshua Kimmich in Führung. Bis dahin hatte die Nagelsmann-Elf bedenklich gewackelt. Mit hohem Pressing ließ das Team des früheren Bayern-Profis Xabi Alonso den Münchnern kaum Zeit und Platz - es haperte zunächst einzig an der Effizienz.

Borussia Dortmund hat die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga erobert. Der BVB trug seinen Teil mit einem 6:1-Heimtriumph gegen den 1. FC Köln bei.

19.03.2023 | 10:56 min
Nach der Pause drehte Exequiel Palacios mit seinem Elfmeter-Doppelpack (56./73.) die Partie für die Hausherren. Schiri Tobias Stiehler gab beide Elfmeter erst nach Videobeweis - zurecht wie die Bilder belegen. Stieler hatte zuvor auf Weiterspielen und jeweils Gelbe Karte für Leverkusens Armine Adli wegen vermeintlicher Schwalben entschieden hatte.
Entsetzen bei den Bayern-Granden nach den VAR-Entscheidungen gegen die Münchener: v. l. Vorstandssvorsitzender Oliver Kahn, Sportvorstand Hasan Salihamidzic und ein aufspringender Uli Hoeneß (rechts).Quelle: IMAGO

Diaby verzieht knapp

Leverkusen hatte die Partie schwungvoll begonnen. FCB-Keeper Yann Sommer war aufmerksam bei einer direkt aufs Tor gezogenen Ecke von Kerem Demirbay (10.), dann parierte er gegen Jeremie Frimpong (16.), unmittelbar davor verfehlte Moussa Diaby aus der Distanz knapp (15.).
Wie es besser geht, zeigten die Bayern: Nach einer Flanke von Joao Cancelo legte Leon Goretzka auf Kimmich ab, der aus elf Metern mühelos verwandelte. Der Gegentreffer nahm Leverkusen etwas den Schwung und die Überzeugung der Anfangsphase, beide Teams neutralisierten sich weitgehend.

Union Berlin hat einen wichtigen Sieg im Kampf um die Champions-League-Plätze gefeiert. Nach einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang gewann Union 2:0 gegen Frankfurt.

19.03.2023 | 07:51 min
Thomas Müller und Sadio Mane, die im Wechsel versuchten, den verletzten Torjäger Eric Maxim Choupo-Moting zu ersetzen, hatten kaum Bindung zum Spiel. Entsprechend nahm Nagelsmann das glücklose Duo und Cancelo nach der Pause vom Platz, dafür kamen vor den Augen von Bundestrainer Hansi Flick nun Kingsley Coman, Jamal Musiala und Serge Gnabry.
Doch auch mit den drei Neuen übernahmen die Bayern nicht die Kontrolle. Nach einem Tritt von Benjamin Pavard auf Adlis Fuß gab Schiedsrichter Tobias Stieler nach Sichtung der Videobilder einen Elfmeter, den Palacios souverän verwandelte.
Die Bayern erhöhten nun den Druck und investierten mehr, nach einem überragenden Solo und Doppelpass mit Gnabry verzog Musiala knapp (68.). Doch wieder leisteten sie sich einen Patzer: Dayot Upamecano traf Adli, wieder gab es erst Gelb, dann Elfmeter - und wieder traf Palacios.

Salihamidzic kritisiert Bayern-Mannschaft

Weniger über die berechtigten Strafstöße gegen die Bayern, als vielmehr über die eigene Leistung regte sich Sportchef Hasan Salihamidzic nach der Partie auf. "Das war das nicht das, was Bayern München bedeutet", sagte Salihamidzic: "Wir haben alles vermissen lassen. Haben uns von einer Mannschaft, die am Donnerstag noch gespielt hat, überrennen lassen."
Auf die Frage, ob er Wut verspüre oder welches Gefühl vorherrsche, antwortete er: "Ich weiß nicht, wie diese Gefühle heißen."
Quelle: dpa, sid

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