: FC Bayern: Neuer muss warten

05.03.2023 | 10:50 Uhr
Die harsche Kritik von Manuel Neuer an der Bayern-Spitze hat für viel Wirbel gesorgt. Bei der Aufarbeitung des Vorfalls will sich der Rekordmeister Zeit lassen.
Arbeiten fürs Comeback: Manuel Neuer beim Reha-Training.Quelle: dpa
Nationaltorwart Manuel Neuer muss noch auf sein klärendes Gespräch mit der Spitze des FC Bayern München wegen seiner Interview-Abrechnung warten. "Jetzt haben wir ein paar sportlich wichtige Aufgaben vor uns, das kommt davor", sagte der Münchner Sportvorstand Hasan Salihamidzic am Rand des Bundesliga-Spiels beim VfB Stuttgart dem TV-Sender Sky.

Neuers emotionales Interview

Kapitän Neuer hatte den deutschen Fußball-Rekordmeister in einem emotionalen Interview heftig für die Trennung vom langjährigen Torwarttrainer Toni Tapalovic kritisiert. Unter anderem hatte der 36 Jahre alte Keeper gesagt: "Für mich war das ein Schlag, als ich bereits am Boden lag. Ich hatte das Gefühl, mir wird mein Herz rausgerissen."
Nach seinem vor drei Monaten bei einer Ski-Tour erlittenen Unterschenkelbruch arbeitet Neuer derzeit an seiner Rückkehr. Sein Vertrag in München läuft noch bis zum 30. Juni 2024. Die Klub-Bosse um Vorstandschef Oliver Kahn und Salihamidzic hatten Konsequenzen für Neuer zunächst offen gelassen und eine Aufarbeitung mit Neuer angekündigt. Nach der Verletzung verpflichtete der FC Bayern Yann Sommer von Borussia Mönchengladbach.

Bayern gegen Paris in der Champions League

"Wir werden natürlich ein Gespräch führen, uns zusammensetzen und ein paar Sachen diskutieren", betonte Salihamidzic nun erneut.  Zunächst aber steht für die Bayern das Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Paris Saint-Germain am Mittwoch (21 Uhr) im Fokus. Das Hinspiel in Paris hatte das Team von Trainer Julian Nagelsmann 1:0 gewonnen.
Der frühere Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge geht derweil nicht davon aus, dass sich der FC Bayern und sein verletzter Stammtorhüter bereits in diesem Sommer trennen. In einem Interview der "Bild" sagte Rummenigge dazu: "Nein, dafür ist der gegenseitige Respekt viel zu groß. Beide Seiten wissen, was sie aneinander haben."

Nachrücker in der Nationalmannschaft

Wittern ihre Chance im DFB-Tor: Marc-André ter Stegen (l.) und Kevin TrappQuelle: dpa
Durch die Verletzung von Neuer ist auch der Kampf um die Nummer eins im DFB-Tor neu angefacht worden. "Ich habe in meiner Karriere immer die höchsten Ziele. Was hätte ich denn für eine Arbeitsmoral, wenn ich mich von vornherein mit weniger zufriedengeben würde?", sagte der 32-jährige Kevin Trapp von Eintracht Frankfurt über seine Ambitionen in der Nationalmannschaft im Interview der "Bild am Sonntag".
Trapp erklärte, er wolle immer das Maximum, aber das müsse man sich erarbeiten und verdienen. Bundestrainer Hansi Flick hatte zuletzt angedeutet, dass Trapp-Rivale Marc-André ter Stegen (30) vom FC Barcelona während der Verletzung von Stammtorhüter Neuer (36) die Nummer eins in der Fußball-Nationalmannschaft sein werde. "Auf dieser Position haben wir in Deutschland die wenigsten Probleme", sagte Flick: "Wir haben drei, vier, fünf Torhüter, die mit zur Weltspitze gehören. Deshalb habe ich da überhaupt keine Sorgen."
Quelle: dpa

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