: Flick: "Haben keinen Schuss mehr frei"

24.11.2022 | 09:31 Uhr
Am Tag nach der WM-Auftaktniederlage gegen Japan hat sich Fußball-Bundestrainer Hansi Flick der Presse gestellt. Flick machte dabei klar: Gegen Spanien geht es schon um alles.

Nach der Auftaktniederlage gegen Japan bei der Fußball-WM in Katar stellt sich Bundestrainer Hansi Flick den Fragen der Journalisten.

24.11.2022 | 14:56 min
Bundestrainer Hansi Flick hat das zweite WM-Gruppenspiel der Fußball-Nationalmannschaft gegen Spanien am kommenden Sonntag zum Endspiel erklärt. "Wir haben keinen Schuss mehr frei, der Fehlschuss, den hatten wir gestern, so müssen wir das Ganze angehen», sagte Flick am Donnerstag, einen Tag nach dem bitteren 1:2 zum deutschen WM-Auftakt gegen Japan.

Flick: Vieles muss besser werden

Gegen die Spanier müssten "viele Dinge" besser gemacht haben. Der DFB-Auswahl droht das WM-Aus. "Im Nachhinein muss man sagen, auch wenn über 70 Minuten Vieles positiv war, war es am Ende, wenn man ins Detail geht, nicht das, was wir uns vorgestellt haben", sagte Flick über die Japan-Partie.
"An den Schrauben müssen wir drehen und versuchen, die Dinge besser zu machen." Jeder einzelne Spieler müsse schauen, das Spiel "für sich einfach besser" zu gestalten. "Wir haben einiges zu tun", sagte Flick.
Spekulationen über mögliche Schulterprobleme von Nationaltorwart Manuel Neuer entkräftete Flick. "Mir ist nicht bekannt, dass er Probleme hat. Ich habe ihn öfter darauf angesprochen. Er ist topfit, was das betrifft."   

Kimmich nach rechts?

Flick schloss einen Positionswechsel für Mittelfeld-Chef Joshua Kimmich nicht mehr kategorisch aus. "Sie können wirklich davon ausgehen, dass wir jede Personalie und jede Position diskutieren. Das tun wir vor jedem Spiel. Es ist unsere Aufgabe als Trainerteam, die Mannschaft so aufzustellen, dass sie top besetzt ist."
Seinem System mit Viererkette will Flick allerdings treu bleiben. "So weit sind wir noch nicht", sagte er auf die Frage nach einer möglichen Umstellung auf eine Dreierkette.
Die Kritik von Ilkay Gündogan an seinen Mitspielern nannte Flick "okay". Das Trainerteam wolle "keinem Spieler was vorgeben", sagte Flick. "Er hat das so auf den Punkt gebracht. Es ist wichtig, dass man dann im Spiel, wenn man unter Druck ist, den Mut hat, sich anzubieten.»
Gündogan, den Flick in der zweiten Halbzeit vor den Gegentoren beim Stand von 1:0 aus deutscher Sicht ausgewechselt hatte, hatte im ARD-Interview gesagt: "Wir haben es Japan zu einfach gemacht. Gerade beim zweiten Tor, ich weiß nicht, ob jemals bei einer WM ein einfacheres Tor erzielt wurde. Das darf nicht passieren." Er kritisierte, dass man gefühlt habe, "dass nicht jeder den Ball unbedingt haben wollte".
Quelle: dpa, SID

Mehr zur WM