: Watzke will Schalke unterstützen
26.02.2022 | 21:53 Uhr
Wegen des Ukraine-Kriegs läuft Schalke ohne Gazprom-Logo auf. Hans-Joachim Watzke plädiert für eine Solidaritätsaktion, wenn der Klub auf die Sponsoren-Millionen verzichtet.DFB-Funktionär und BVB-Chef Hans-Joachim Watzke kann sich finanzielle Hilfen für Schalke 04 vorstellen, wenn sich der Zweitligist von seinem umstrittenen russischen Hauptsponsor Gazprom trennen sollte.
"Erstmal bin ich sehr froh, dass die Schalker da Haltung gezeigt haben. Ich hoffe, dass sich die auch weiter fortsetzt", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Fußball Liga (DFL) dem aktuellen sportstudio des ZDF: "Und wenn es dazu dann auch der Solidarität der anderen Klubs in Deutschland bedarf, um sie aus dieser Situation einigermaßen gut herauszuführen, dann müssen wir darüber diskutieren, wie wir das hinkriegen können."
Watzke für Ende des "Gazprom"-Sponsoring
Er sei sehr froh, betonte Watzke, "dass die neue Führung jetzt klar Haltung beweist". Diese könne "am Ende nur darin münden, denke ich mal, dass man dieses Sponsoring beendet."
Schalke hatte nach Russlands Angriff auf die Ukraine angekündigt, nicht mehr mit dem Schriftzug des Hauptsponsors aufzulaufen. Im Spiel beim Karlsruher SC am Samstag (1:1) trugen die Königsblauen Traditionstrikots ohne den Namen Gazprom.

Für viele Politiker ist ein Champions-League-Finale am 28. Mai in St. Petersburg unvorstellbar. Interessenkonflikte und Abhängigkeiten machen eine Entscheidung aber kompliziert.
24.02.2022 | 02:26 minDer Vertrag der finanziell klammen Knappen mit Gazprom läuft noch bis 2025. In der 2. Liga sollen vom russischen Gaslieferanten neun Millionen jährlich fließen, bei einem Aufstieg würde die Summe wohl auf 15 Millionen Euro pro Saison ansteigen.
Gazprom-Vertreter Matthias Warnig hatte zudem sein Mandat im Aufsichtsrat der Knappen am Donnerstag mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Der 66-Jährige war im Juli 2019 vom zu 50 Prozent dem russischen Staat gehörenden Hauptsponsor als kooptiertes Mitglied in den Aufsichtsrat entsandt worden. Der gebürtige Lausitzer ist CEO der Nord Stream 2 AG und gilt als enger Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Peter Peters für Ausschluss russischer Mannschaften
Auch der DFB-Präsidentschaftskandidat Peter Peters hat ein Ende des Sponsorings von Gazprom bei der Europäischen Fußball-Union und beim Zweitligisten Schalke 04 gefordert. "Ein klares Ja", sagte der 59-Jährige am Samstagabend im "aktuellen sportstudio" des ZDF auf eine entsprechende Frage. Es sei weder vermittelbar noch verantwortbar, so weiter zu machen. "Die Dinge haben sich so massiv verändert. Es kann nicht so weitergehen", sagte Peters.
Es kann nicht so weitergehen
Zugleich sprach sich Peters für einen Ausschluss russischer Fußball-Mannschaften von allen internationalen Wettbewerben aus. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass derzeit irgendeiner ein Fußballspiel gegen eine russische Mannschaft austragen kann", erklärte der ehemalige Co-Vorsitzende des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).
Quelle: sid