: Deutsche Langläuferinnen disqualifiziert

05.02.2023 | 13:08 Uhr
Die deutsche Langlauf-Staffel ist nach ihrem starken zweiten Platz in Toblach disqualifiziert worden. Ein Formfehler kostete das beste Ergebnis seit sechs Jahren.
Katharina Henning (Deutschland) beim Langlauf Weltcup in Toblach.Quelle: IMAGO
Es wäre das beste Ergebnis einer DSV-Damenstaffel seit sechs Jahren gewesen, wenn dem Verantwortlichen nicht ein folgenschwerer Formfehler unterlaufen wäre. Die deutsche Staffel ist nach ihrem starken zweiten Platz beim Skilanglauf-Weltcup in Toblach disqualifiziert worden. Grund war ein Fehler in der Aufstellung: Auf der Startliste stand noch die erkrankte Coletta Rydzek als Schlussläuferin, an den Start ging aber die nicht gemeldete Sofie Krehl. Kurz nach dem Zieleinlauf wurde das DSV-Quartett daher aus der Wertung genommen.
Ich habe den krankheitsbedingten Ersatz von Coletta Rydzek zu spät gemeldet. Mein Fehler.
Bundestrainer Peter Schlickenrieder
Zuvor hatten Olympiasiegerin Katharina Hennig, Laura Gimmler, Pia Fink und eben Krehl noch das erste Staffel-Podest seit sechs Jahren bejubelt. Auch wenn Rang zwei schließlich aus der Ergebnisliste gestrichen wurde, machte der Auftritt dennoch Mut für die anstehende WM in Planica.

Schweden übernimmt zweiten Platz

Nach 4x7,5 Kilometern lag das DSV-Team 13,9 Sekunden hinter Olympiasieger Norwegen. Rang zwei erbte aber Schweden (+26,7 Sekunden) vor den USA (+26,9).
In der Höhe von Südtirol glänzte Startläuferin Gimmler (Oberstdorf) und übergab als Führende an Hennig (Oberwiesenthal), die zusammen mit Schweden den Rest des Feldes distanzierte. Fink (Bremelau) übergab gleichauf mit Norwegens Olympiasiegerin Ingvild Flugstad Östberg an Krehl, die Silje Theodorsen ziehen lassen musste.

DSV-Staffel trägt große WM-Hoffnungen

Hennig und Krehl waren die einzig verliebenden Läuferinnen der Olympia-Staffel von Peking 2022, die überraschend Silber geholt hatte. Bei der WM in Planica (21. Februar bis 5. März) gilt das Frauen-Quartett als größte deutsche Hoffnung darauf, nach fünf enttäuschenden Weltmeisterschaften wieder eine Medaille für den deutschen Skilanglauf zu holen.
Hennig hatte am Samstag eine Top-Platzierung über zehn Kilometer noch klar verpasst, mehr als Rang 25 war nicht zu holen. Teamchef Peter Schlickenrieder sprach von "Wiedereinstiegs-Schwierigkeiten", die nach zweimaliger Krankheit "absolut akzeptabel" seien. Mit Blick auf die WM sei Hennig "im Plan".
Quelle: dpa/sid