: Meuthen: "Dinge nicht schön reden"
27.09.2021 | 14:00 Uhr

"Insgesamt haben wir ein sehr stabiles Ergebnis erzielt", sagte AfD-Vorsitzender Tino Chrupalla über das Abschneiden seiner Partei bei der Bundestagswahl. "Wir sind gekommen, um zu bleiben" - das sei die Botschaft der AfD, sagte Chrupalla weiter.
Dennoch sei er nicht zu 100 Prozent zufrieden mit dem Wahlergebnis. Es habe doch regionale Unterschiede im Ergebnis gegeben. Die AfD habe aber als neue Fraktion nun die Aufgabe, eine "Vision für Deutschland" zu entwickeln. "Das wollen wir natürlich weiterhin betreiben in der Bundestagsfraktion, aber auch als starke Oppositionskraft im Bundestag."
Meuthen fordert Analyse von Fehlern
Co-Parteivorsitzender Jörg Meuthen kündigte bei der Pressekonferenz derweil eine schonungslose Analyse möglicher Fehler an.
Unter dem Strich wird man das als Erfolg nicht vermelden können.
Die AfD sei mit dem Slogan "Mut zur Wahrheit" angetreten, dazu gehöre auch, "die Dinge nicht schön zu reden", sagte Meuthen, der selbst nicht für den Bundestag kandidiert hatte. Der Europaabgeordnete sagte, die AfD müsse intern auch darüber reden, ob es klug gewesen sei, die Forderung nach einem Austritt Deutschlands aus der Europäischen Union ins Wahlprogramm zu schreiben.
Co-Spitzenkandidatin Alice Weidel sagte, dass sie sich das Ergebnis "nicht schlecht reden lasse, von niemandem".
Bundesweit kam die AfD bei der Bundestagswahl auf 10,3 Prozent - 2017 waren es noch 12,6 Prozent. In Sachsen und Thüringen schaffte es die Partei indes mit rund einem Viertel der Zweitstimmen auf Platz eins, in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern auf Platz zwei.
Quelle: dpa, ZDF