: Wo der Roboter nachhaltig Trend-Food serviert

von Lena Hamel
11.03.2023 | 17:44 Uhr
Künstliche Intelligenz erreicht den Außer-Haus-Markt. Welches Trend-Food der Roboter an den Tisch fährt und wie damit Nachhaltigkeit gefördert wird, zeigt die Internorga.
BellaBot: Ist sie die Zukunft?Quelle: pr
Mit einem freundlichen Lächeln bietet der "BellaBot" ein Glas Champagner an. Ein Serviceroboter, der schon seit vielen Jahren immer weiterentwickelt wurde. Während die einen noch am Champagner nippen, unterhalten sich die anderen über die Legalisierung von Cannabis-Stores. Diese werden Gastronom*innen noch vielfältige Chancen eröffnen, sind sich in der Gastronomie viele einig.
Nach drei Jahren Corona-Pandemie hat die Branche dazu gelernt. Auf der Internorga 2023 werden unter dem Motto "Alle zusammen" die neuesten Trends und visionäre Konzepte für den gesamten Außer-Haus-Markt präsentiert. Die Leitmesse im Norden Deutschlands ist besonders interessant für die Gastronomie- und Hotellerie-Branche.

Die Internorga

... findet vom 10. bis 14. März 2023 in Hamburg statt. Rund 1.000 Aussteller*nnen zeigen dort ihre Produkte.

Die Food Trends 2023

Schon seit Jahren werden vegetarische und vegane Produkte immer beliebter. Die Trendforscherin Karin Tischer ist der Meinung, dass "tierfrei" mehr und mehr selbstverständlich sein wird.
Der Veganismus hat seinen Höhepunkt noch nicht erreicht.
Karin Tischer, Trendforscherin
Viele hätten Interesse an etwas, das augenscheinlich nicht zusammenpasst: Pflanzenbasiertes Fastfood, wie etwa die vegane Currywurst, das zum Megatrend wird.

Der "Veganuary" liegt im Trend - ein fleischloser Start ins neue Jahr. Der Markt für Fake-Fleisch wird immer größer.

21.01.2023 | 04:50 min
Die Bratwurst von "Redefine Meat Ltd." zum Beispiel macht es vor. Die pralle Wurst glänzt mit ihrem rauchigen Geschmacksprofil und einer Knusperkruste. Sie ist das erste "New-Meat"-Produkt mit dem Geschmack von Schweinefleisch, obwohl die Wurst komplett aus pflanzlichen Zutaten besteht.
Katleen Haefele von "ProVeg" ist der Meinung, dass Gastronom*innen abgehängt werden, wenn sie die Entwicklung in Richtung pflanzenbasierter Produkte jetzt verschlafen. Im Getränkebereich dominiert der "Coffetail", ein Cocktail mit Kaffee oder Espresso, und der "Cheese Tea", ein Tee mit aufgeschäumtem Frischkäse.

Eine neue Generation von Fleischersatzprodukten steht kurz vor der Marktreife. Lebensmittel aus dem Bioreaktor sollen schmackhafter und preiswerter sein.

06.03.2023 | 03:07 min

Nachhaltigkeit in einer Box

Nicht nur durch pflanzliche Ernährung wird Nachhaltigkeit gefördert. "Faitron" etwa präsentiert auf der Internorga die "HeatsBox". Diese intelligente Lunchbox erwärmt das Essen zu einer mithilfe der App vorher bestimmten Uhrzeit - immer, überall und unterwegs. Sie reduziert Verpackungsmüll und animiert dazu, selbst zu kochen.

Künstliche Intelligenz auf dem Vormarsch

In der Hotellerie ist sie längst im Einsatz, in der Gastronomie allerdings noch Neuland: Künstliche Intelligenz. Das sagt zumindest die Internorga selbst.
In einem eigenen KI-Center auf dem Hamburger Messegelände präsentieren Start-ups ihre neuesten Innovationen. Dort werden Lösungen vorgestellt, wie Betriebe durch die Nutzung von Künstlicher Intelligenz innovativer, effizienter und nachhaltiger werden können. KI könne den Gastronom*innen die Organisation und Administration erleichtern, sagt Bernd Aufderheide, Chef der Hamburger Messe. Die intelligenten Maschinen unterstützen außerdem als Personalkraft. "BellaBot", der Champagnerkellner, lässt grüßen.
Ein weiteres Beispiel zeigt sich mit der Axino-Technologie. Diese stützt sich auch auf KI und kann die Kerntemperatur von Speisen während des Transports einfacher bestimmen. Dadurch werden Lücken in der Kühlkette genauer entdeckt und somit weniger Lebensmittel unbrauchbar.

Roboter mit Katzengesicht

Bella und ihr unscheinbarer Bruder Hola sind zwei Roboter, entwickelt von "Pudu Robotics" in China. Sie sollen Servicepersonal entlasten. Der "BellaBot", ein Kätzchen auf Rollen, eröffnet mit den Schnurrhaaren auf dem Display und spitzen Katzenohren viele passive und aktive Kommunikationsmöglichkeiten. Mit seinen vier Tabletts kann der Roboter bis zu 40 Kilogramm auftischen. Spannend werden kann das sowohl für die Gastronomie als auch für Einkaufszentren, Hotels oder Bürogebäude.

Ein Gastronom will Robotertechnik bundesweit im Servicebereich einsetzen: Der Roboter ist mit Künstlicher Intelligenz ausgestattet und lernt mit den Gästen zu kommunizieren.

26.10.2021 | 02:09 min
Für den "HolaBot" hingegen beginnt der Job erst, wenn es dreckig wird. Er räumt ab und kann dabei bis zu 60 Kilogramm tragen. Zusammen ersparen sie das Tragen von schwerem Geschirr und reduzieren Laufwege ihrer "menschlichen Kolleg*innen". Diese haben dadurch mehr Zeit für ihre Gäste, damit die auch in Zukunft entspannt ihren "Cheese Tea" genießen können.

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