: Flughäfen wollen zurück zum Normalbetrieb

18.02.2023 | 05:28 Uhr
Nach dem Warnstreik an deutschen Flughäfen ist das Ziel heute Normalbetrieb. Doch Fluggäste müssen mit einzelnen Streichungen und Verspätungen auch an diesem Samstag noch rechnen.
Nach dem Warnstreik an mehreren großen Flughäfen in Deutschland wird an diesem Samstag nur noch mit wenigen Beeinträchtigungen gerechnet. Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt beginnt nach dem nächtlichen Verbot um 5 Uhr wieder regulär der Betrieb.
In Hannover, wo es kein Nachtflugverbot gibt, erwarten die Betreiber abgesehen von wenigen Flugstreichungen am Morgen wieder weitgehend normales Geschäft. Ähnlich äußerte sich der Flughafen Bremen.

Lufthansa will sofort wieder Regelbetrieb starten

Die Lufthansa wolle sofort wieder in den Regelbetrieb starten, wie ein Sprecher ankündigte. Am Freitag musste die größte deutsche Fluggesellschaft rund 1.300 Flüge absagen, weil Verdi sieben deutsche Flughäfen einschließlich der Lufthansa-Drehkreuze Frankfurt und München bestreikte.

An sieben Flughäfen ging am Freitag nichts mehr, rund 300.000 Passagiere blieben am Boden.

17.02.2023

Bayern und Baden-Württemberg: Großer Andrang wegen Ferien

Der Freitag zählte wegen des Streiks zu den ruhigsten Tagen im deutschen Luftraum seit Jahren, wie ein Sprecher der Deutschen Flugsicherung sagte. Das Bundesunternehmen erwartete für den Wiederanlauf des Flugbetriebs ein leicht erhöhtes Aufkommen, weil insbesondere die Anflüge aus den USA auf den Samstag verschoben worden seien.
Bayern wie auch Baden-Württemberg starten in eine Ferienwoche. Dort ist mit großem Passagierandrang zu rechnen. Der Flughafen Stuttgart kündigte einen regulären Betrieb an, empfahl Passagieren für die nächsten Tage aber, ihren Flugstatus zu prüfen. Einzelne Änderungen im Flugplan nach dem Warnstreik seien möglich.

Gewerkschaften fordern 10,5 Prozent mehr Einkommen

Die Gewerkschaft Verdi hatte am Freitag zum ganztägigen Ausstand aufgerufen, um den Druck auf die Arbeitgeber in mehreren laufenden Tarifrunden zu erhöhen. Betroffen waren neben Frankfurt, München, Bremen und Hannover auch Stuttgart, Hamburg und Dortmund.
Verdi und der Beamtenbund DBB fordern im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen. Ein Angebot der Arbeitgeber liegt bisher nicht vor. Neben dem öffentlichen Dienst gibt es teils örtliche Tarifverhandlungen für die Bodenverkehrsdienste sowie eine bundesweite Tarifrunde für die Luftsicherheit.
Quelle: dpa