: Google verspricht mehr KI in seinen Produkten

11.05.2023 | 00:52 Uhr
Der Textroboter ChatGPT hat Google ins Hintertreffen geraten lassen. Jetzt will der Konzern aus dem Silicon Valley aufholen und verspricht mehr KI in seinen Produkten.
Google-CEO Sundar Pichai während einer Präsentation.Quelle: ap
Im Wettlauf bei Künstlicher Intelligenz rüstet Google mit neuen Funktionen für seine Dienste auf - und verspricht zugleich ein umsichtiges Vorgehen. Neben der Suchmaschine sollen auch andere Anwendungen wie Mail, Bürosoftware und Karten mit KI aufgebessert werden, kündigte Konzernchef Sundar Pichai auf der Entwicklerkonferenz des Konzerns an.
Eine Folge der vorsichtigen Gangart ist, dass beispielsweise Googles Chat-Bot Bard zwar auf Deutsch, aber zunächst weder in Deutschland noch in der Europäischen Union verfügbar sein wird. Offensichtlich versucht der US-Konzern zunächst zu klären, ob Bard kompatibel mit dem rechtlichen Rahmen in der Europäischen Union ist.

In vielen Bereichen wird KI als eine große Hilfe angesehen, gleichzeitig aber scharf kritisiert.

17.04.2023 | 02:00 min

Google steht bei KI unter Zugzwang

Google arbeitet schon seit Jahren an Anwendungen auf Basis Künstlicher Intelligenz, steht aktuell aber unter Zugzwang, mehr davon preiszugeben.
Ende vergangenen Jahres löste das Start-up OpenAI einen neuen Wettstreit bei Künstlicher Intelligenz aus, als es seinen Chat-Bot ChatGPT öffentlich machte. Die Software sorgte für viel Aufsehen, weil sie Sätze wie ein Mensch bilden kann, aber auch das Risiko mit sich bringt, völlig falsche Informationen auszugeben.

ChatGPT erstellt mit Hilfe von künstlicher Intelligenz Texte. Nutzer können Inhalte vorgeben, die vom System ergänzt werden. Eine Klasse in Hamburg hat ein Experiment gemacht.

12.04.2023 | 01:52 min

Weniger Vorbehalte bei Microsoft

Googles Erzrivale Microsoft ging einen milliardenschweren Pakt mit OpenAI ein und bringt die KI-Programme auf breiter Front in seine Anwendungen. Google hielt sich bisher damit zurück, unter Verweis auf einen verantwortungsvollen Einsatz der Technologie und regulatorische Notwendigkeiten. Auf dem Event bekräftigte Google diesen Kurs.
Der Konzern sehe die Gefahr, dass die Software Vorurteile stärken oder für Produktion und Verbreitung von Falschinformationen verwendet werden könne. Zum Schutz davor sollen zum Beispiel mit Hilfe Künstlicher Intelligenz erzeugte Dateien mit Metadaten versehen werden, damit sie sofort erkannt werden können.

Manyika: Deep Fakes verhindern

Auch werde Google eine Software, die automatisch Synchronfassungen von Videos anfertigen kann, nur überprüften Entwicklern zur Verfügung stellen, sagte James Manyika, der bei Google für gesellschaftliche Verantwortung beim Einsatz von KI zuständig ist. Damit sollen sogenannte Deepfakes mit angeblichen Handlungen realer Personen verhindert werden.
Erhebliche Neuerungen gibt es bei Googles wichtigstem Produkt - der Internet-Suche. Mit Hilfe Künstlicher Intelligenz soll die Suchmaschine etwa die Frage beantworten können, welcher von zwei Naturparks für eine Familie mit Kindern und Hund besser geeignet sei.

Mehr zu KI