: Weitere Sanktionen gegen Iran verhängt

18.04.2024 | 14:28 Uhr
Großbritannien und die USA haben Sanktionen gegen Irans Drohnenprogramm und die Revolutionsgarden verhängt. Die EU hatte bereits auf ihrem derzeitigen Gipfel Sanktionen verhängt.
Die Sanktionen richten sich unter anderem gegen Hersteller der Shahed-129 "Kamikaze"-Drohnen.Quelle: Imago
Die USA und Großbritannien verhängen als Reaktion auf den iranischen Luftangriff gegen Israel umfassende neue Sanktionen gegen Teheran. Die US-Regierung hatte den Schritt bereits angekündigt, am Donnerstag veröffentlichte das Finanzministerium die Details.
Die Sanktionen zielen demnach auf das Drohnenprogramm sowie die Stahlindustrie und Automobilhersteller in der Islamischen Republik ab. Betroffen sind den Angaben zufolge unter anderem 16 Einzelpersonen und Unternehmen, deren Technik für die beim Angriff auf Israel eingesetzten Drohnen verwendet worden sei.

Israel ist anscheinend fest entschlossen, auch militärisch auf Irans Luftschlag zu antworten, wo, wie und in welchem Ausmaß ist allerdings noch unklar.

17.04.2024 | 02:31 min
Nach US-Angaben belaufen sich die Einnahmen aus der iranischen Stahlindustrie auf mehrere Milliarden US-Dollar im Jahr, die sich vor allem aus Exporten generieren.

Biden: Ziehen Iran zur Rechenschaft

Durch die neuen Maßnahmen "ziehen wir den Iran zur Rechenschaft", erklärte US-Präsident Joe Biden. Weiter teilte er mit, er habe sich am Morgen nach dem iranischen Angriff mit seinen Amtskollegen aus der Gruppe der sieben großen westlichen Industrienationen (G7) besprochen.
"Wir sind entschlossen, gemeinsam zu handeln, um den wirtschaftlichen Druck auf den Iran zu erhöhen", hieß es aus dem Weißen Haus.

Dass es eine Antwort Israels auf die iranischen Luftattacken geben wird, daran lässt Premier Netanjahu keine Zweifel. Bundesaußenministerin Baerbock fordert Deeskalation.

16.04.2024 | 01:25 min

Sunak: "Werden Fähigkeit Irans, Region zu destabilisieren, weiter einschränken"

Großbritannien sanktioniere sechs iranische Organisationen und sieben Einzelpersonen, darunter den Verteidigungsminister des Landes und die Flotte der iranischen Revolutionsgarden, hieß es in einer Mitteilung des britischen Außenministeriums. Zu den Maßnahmen gehörten Einreiseverbote und das Einfrieren von Vermögen.
Die Sanktionen zeigten, "dass wir dieses Verhalten einhellig verurteilen, und sie werden die Fähigkeit Irans, die Region zu destabilisieren, weiter einschränken", sagte der britische Premierminister Rishi Sunak der Mitteilung zufolge.

Auch EU verhängt neue Sanktionen gegen Iran

Auch die Europäische Union hatte sich zuvor bei ihrem Gipfel in Brüssel auf neue Sanktionen gegen den Iran verständigt.

Nach dem Angriff auf Israel wurden auf dem EU-Gipfel in Brüssel schärfere Sanktionen gegen Iran beschlossen. Die Maßnahmen richten sich gegen Produzenten von Drohnen und Raketen.

18.04.2024 | 00:21 min
Zur genauen Ausgestaltung des Maßnahmenpakets machte EU-Ratspräsident Charles Michel aber noch keine Angaben. Der Iran hatte Israel in der Nacht zum Sonntag mit Drohnen und Raketen angegriffen. Nach israelischen Angaben wurden jedoch fast alle der mehr als 300 vom Iran abgefeuerten Drohnen und Raketen abgewehrt, unter Mithilfe unter anderem der USA, Großbritanniens, Frankreichs und Jordaniens.
Quelle: AFP

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