: Dortmund verliert Gruppenauftakt gegen Spurs

von sid/dpa
13.09.2017 | 20:35 Uhr
Borussia Dortmund hat zum Champions-League-Auftakt eine Niederlage kassiert. Der BVB verlor bei Tottenham Hotspur im Londoner Wembley-Stadion mit 1:3 (1:2).
Vor 67.343 Zuschauern im Wembley Stadion sorgten der ehemalige Leverkusener und Hamburger Heung-Min Son (4.) und Harry Kane (15./60.) beim BVB für Ernüchterung. Der erste Treffer von Neuzugang Andrej Jarmolenko (11.) im BVB-Trikot zum zwischenzeitlichen Ausgleich konnte die vermeidbare Niederlage zwei Wochen vor der nicht minder schweren Aufgabe gegen Real Madrid nicht abwenden.

Bei Tottenham sah Verteidiger Jan Vertonghen in der Nachspielzeit Gelb-Rot (90.+2.).

Turbulenter Start

Das Spiel begann turbulent. Die Taktik von Champions-League-Debütant Bosz mit einer hoch stehenden Viererabwehrkette erwies sich früh als wenig effektiv: Nach einer Viertelstunde hatte Tottenham den BVB bereits zweimal mit schnellen Angriffen über die rechte Dortmunder Abwehrseite überrumpelt. Ein kluger Pass von Harry Kane in die Tiefe entblößte die Defensive der Borussia schon in der vierten Minute zum ersten Mal. Son ließ Sokratis aussteigen und sorgte mit seinem Schuss aus spitzem Winkel für die schnelle Spurs-Führung.

Der BVB reagierte erstaunlich gefasst und glich durch einen sehenswerten Schlenzer von Neuzugang Jarmolenko, der sein Startelfdebüt für den Revierclub feierte, in der elften Minute aus. Doch nur kurze Zeit später schlugen die Gastgeber erneut zu. Top-Torjäger Kane setzte sich auf der Außenbahn gegen Nuri Sahin durch und schoss den Ball am Dortmunder Keeper Roman Bürki vorbei wuchtig ins Netz - aus spitzem Winkel sah der Schlussmann wie schon beim ersten Gegentreffer nicht wirklich gut aus. Allerdings hatten Kane und zuvor Son den Ball auch perfekt getroffen.

BVB fehlt die Präzision

Der BVB wurde deutlich stärker als in den bisherigen drei Ligapartien gefordert, blieb jedoch im Spiel. Dortmund hatte deutlich mehr Ballbesitz als die Londoner Gastgeber, in den entscheidenden Situationen fehlte jedoch häufig die Präzision beim letzten Pass. Vertonghen klärte knapp vor dem einschussbereiten Pierre-Emerick Aubameyang (30.), dann erwischte Christian Pulisic eine Hereingabe des Gabuners nur unzureichend mit der Fußspitze (36.).

Die Abwehr blieb auch im zweiten Durchgang der Dortmunder Schwachpunkt. Kurz nach Wiederanpfiff entging die Borussia mit viel Glück einem höheren Rückstand als Kane (50.) und Son (51.) gute Chancen nicht nutzten.

Starker Kane entscheidet das Spiel

Nach einer Stunde legten die Spurs dann aber nach. Der starke Kane traf von der linken Strafraumkante flach ins lange Eck. Kurz zuvor hatte der BVB Pech, als ein eigentlich regulärer Aubameyang-Treffer wegen vermeintlicher Abseitsposition nicht gegeben wurde (56.).

Auch nach dem dritten Gegentor gab die Borussia nicht auf. Aubameyang konnte eine gute Flanke des eingewechselten Mario Götze jedoch nicht verwerten (70.). In der Schlussphase brachten die Spurs ihre Führung gekonnt über die Zeit. In der Nachspielzeit sah Vertonghen nach einem Schlag gegen Götze die Gelb-Rote Karte.

Fakten zur Champions League 17/18

Halbfinale

Quelle: dpa
  • 24. April FC Liverpool - AS Rom 5:2 (2:0)
  • 25. April FC Bayern München - Real Madrid 1:2 (1:1)
  • 1. Mai Real Madrid - FC Bayern München 2:2 (1:1)
  • 2. Mai AS Rom - FC Liverpool

Finale am 26. Mai in Kiew - live im ZDF

Quelle: reuters
Austragungsort ist das NSK Olimpiyski in der ukrainischen Haupstadt Kiew. Das ZDF überträgt die Partie live (Anstoß 20:45 Uhr).

Die Champions-League-Sieger seit 1993

Quelle: reuters
  • 1993 Olympique Marseille
  • 1994 AC Mailand
  • 1995 Ajax Amsterdam
  • 1996 Juventus Turin
  • 1997Borussia Dortmund
  • 1998 Real Madrid
  • 1999 Manchester United
  • 2000 Real Madrid
  • 2001 Bayern München
  • 2002 Real Madrid
  • 2003 AC Mailand
  • 2004 FC Porto
  • 2005 FC Liverpool
  • 2006 FC Barcelona
  • 2007 AC Mailand
  • 2008 Manchester United
  • 2009 FC Barcelona
  • 2010 Inter Mailand
  • 2011 FC Barcelona
  • 2012 FC Chelsea
  • 2013Bayern München
  • 2014 Real Madrid
  • 2015 FC Barcelona
  • 2016 Real Madrid (im Bild)
  • 2017 Real Madrid

Meiste Siege:

6 x Real Madrid

4 x FC Barcelona

3 x AC Mailand

2 x Manchester United

2 x Bayern München

1 x Borussia Dortmund

Sieben weitere Mannschaften haben die Champions League je einmal gewonnen.

Top-Torschützen

Die erfolgreichsten Trainer

25 Mal wurden bislang Champions-League-Sieger gekürt. Carlo Ancelotti (Bild) hat den Titel als einziger Trainer drei Mal gewonnen.

Meiste Champions-League-Titelgewinne als Trainer

  • 3 x Carlo Ancelotti/ITA (2003 und 2007 mit dem AC Mailand, 2014 mit Real Madrid)
  • 2 x Jose Mourinho/POR (2004 mit dem FC Porto, 2010 mit Inter Mailand)
  • 2 x Zinedine Zidane/FRA (2016 und 2017 mit Real Madrid)
  • 2 x Josep Guardiola/ESP (2009 und 2011 mit dem FC Barcelona)
  • 2 x Vicente del Bosque/ESP (2000 und 2002 mit Real Madrid)
  • 2 x Ottmar Hitzfeld/GER (1997 mit Borussia Dortmund und 2001 mit Bayern München)
  • 2 x Alex Ferguson/SCO (1999 und 2008 mit Manchester United)
  • 2 x Jupp Heynkes/GER (1998 mit Real Madrid und 2013 mit Bayern München)

Meiste Endspiel-Teilnahmen als Trainer

  • 4 x Carlo Ancelotti/ITA (2003*, 2005, 2007* mit dem AC Mailand, 2014* mit Real Madrid)
  • 4 x Alex Ferguson/SCO (1999*, 2008*, 2009, 2011 mit Manchester United)
  • 4 x Marcello Lippi/ITA (1996*, 1997, 1998, 2003 mit Juventus Turin)
  • 3 x Ottmar Hitzfeld/GER (1997* mit Borussia Dortmund, 1999, 2001* mit Bayern München)
  • 3 x Fabio Capello/ITA (1993, 1994*, 1995 mit dem AC Mailand)
  • 3 x Louis van Gaal/NED (1995*,1996 mit Ajax Amsterdam, 2010 mit Bayern München)
  • 3 x Jupp Heynckes/GER (1998* mit Real Madrid, 2012 und 2013* mit Bayern München)

Deutsche Trainer im Champions-League-Finale

  • 3 x Ottmar Hitzfeld (1997* mit Borussia Dortmund, 1999 und 2001* mit Bayern München)
  • 3 x Jupp Heynckes (1998* mit Real Madrid, 2012 und 2013* mit Bayern München)
  • 1 x Klaus Toppmöller (2002 mit Bayer Leverkusen)
  • 1 x Jürgen Klopp (2013 mit Borussia Dortmund)

*Champions-League-Sieger

Die Sieger des Landesmeisterpokals (1955 - 1992)

Quelle: imago sportfotodienst
  • 1956 Real Madrid
  • 1957 Real Madrid
  • 1958 Real Madrid
  • 1959 Real Madrid
  • 1960 Real Madrid
  • 1961 Benfica Lissabon
  • 1962 Benfica Lissabon
  • 1963 AC Mailand
  • 1964 Inter Mailand
  • 1965 Inter Mailand
  • 1966 Real Madrid
  • 1967 Celtic Glasgow
  • 1968 Manchester United
  • 1969 AC Mailand
  • 1970 Feyenoord Rotterdam
  • 1971 Ajax Amsterdam
  • 1972 Ajax Amsterdam
  • 1973 Ajax Amsterdam
  • 1974 Bayern München
  • 1975 Bayern München
  • 1976 Bayern München
  • 1977 FC Liverpool
  • 1978 FC Liverpool
  • 1979 Nottingham Forest
  • 1980 Nottingham Forest
  • 1981 FC Liverpool
  • 1982 Aston Villa
  • 1983 Hamburger SV
  • 1984 FC Liverpool
  • 1985 Juventus Turin
  • 1986 Steaua Bukarest
  • 1987 FC Porto
  • 1988 PSV Eindhoven
  • 1989 AC Mailand
  • 1990 AC Mailand
  • 1991 Roter Stern Belgrad
  • 1992 FC Barcelona

Meiste Siege:

6 x Real Madrid

4 x FC Liverpool

4 x AC Mailand

3 x Ajax Amsterdam

3 x Bayern München