: Werner Müller: Der letzte große "Ruhrbaron"
Werner Müller gestorben
Der frühere Bundeswirtschaftsminister Werner Müller ist tot. Der parteilose Politiker starb im Alter von 73 Jahren nach langer Krankheit, teilte die RAG-Stiftung in Essen mit.
Quelle: Bernd Thissen/dpaVon der Uni in die Konzerne
Der Diplom-Volkswirt war nach Lehraufträgen an der Universität Mannheim und Regensburg von 1973 an bei der RWE AG tätig. 1980 wechselte er zum VEBA-Konzern, der 2000 im Versorger E.ON aufging.
Quelle: imagoMinister für Wirtschaft und Technologie
Bundeskanzler Gerhard Schröder holte den Strommanager, der keiner Partei angehörte, 1998 quasi über Nacht ins Kabinett. Er war bereits seit 1991 Berater Schröders in Energiefragen gewesen.
Quelle: DPAOrganisator des Atomausstiegs
Im Jahr 2000 leitete er für die Regierung Schröder die Verhandlungen mit der Energiewirtschaft zum Atomausstieg. Später schrieb er die Blaupause für den Ausstieg aus der Steinkohle-Förderung.
Quelle: dpaVom Kabinettstisch in die RAG-Chefetage
2003 wechselte Müller auf den Chefsessel der von der Kohle geprägten RAG. Müller formte ein gewinnträchtiges Unternehmen mit den Säulen Chemie, Energie und Immobilien, dessen Wert stieg.
Quelle: dpaManager des Jahres 2008
2008 kürt ihn das "Manager Magazin" für den Umbau des RAG-Konzerns und sein Stiftungskonzept zum "Manager des Jahres". Er galt als letzter großer "Ruhrbaron" traditioneller Prägung.
Quelle: dpaAbschied von der Bahn
2010 zieht sich Müller vom Aufsichtsratsvorsitz bei der Deutschen Bahn zurück, den er seit 2005 innegehabt und dabei den 2008 gescheiterten Börsengang mit vorbereitet hatte.
Quelle: dpaDer letzte große "Ruhrbaron"
Aus gesundheitlichen Gründen legte Müller im Mai 2018 seine Ämter nieder. Seine Krebskrankheit hatte ihn zuletzt stark gezeichnet. Er hinterlässt eine Frau und zwei Kinder.
Quelle: DPA