: Bilderserie: Gregor Gysi wird 70
Gregor Gysi: Karriere in Bildern
Zur DDR-Zeit vertrat Gysi, der jetzt 70 Jahre alt wird, als einer der wenigen freien Anwälte auch Systemkritiker und Ausreisewillige wie Robert Havemann, Bärbel Bohley und Ulrike Poppe. Zur Wendezeit gehörte er neben Hans Mordrow (Foto vom Februar 1990 bei einem Parteitag) zu den Reformkräften der SED.
Quelle: dpaGesicht der Wendezeit und der PDS
Auch durch seine Eloquenz schaffte er es, SED-Mitgliedschaft und Reformbereitschaft zu verknüpfen. Er betrieb die Umbenennung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands in die Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) und wurde deren erster Vorsitzender im wiedervereinigten Deutschland (Foto: im Mai 1994 auf einer Wahlkampfveranstaltung in Chemnitz 1994).
Quelle: dpaGysi, der Raucher
Als starker Raucher war Gregor Gysi in der Wendezeit und in den 1990er Jahren bekannt. Als er 2004 einen Herzinfarkt erlitt (den ersten von dreien in einem Jahr), war er gezwungen, aufzuhören (Foto: im Mai 1993).
Quelle: imagoGysi und die Stasi-Vorwürfe
Früh wurde Gysi mit Stasi-Vorwürfen konfrontiert. Zwar wies das Bundesverfassungsgericht 1998 eine Klage Gysis gegen die Veröffentlichung eines Bundestagsberichts ab (Foto) - in der Folge gewann er jedoch im Endeffekt alle juristischen und außerjuristischen Auseinandersetzungen über die Frage darüber, wie stark oder eben wenig stark seine Stasi-Kontakte waren.
Quelle: apBerlins schillerndes Kabinett
2002 schien seine politische Karriere zu Ende zu sein. Im Januar wurde seine PDS in Berlin Koalitionspartner von Klaus Wowereits SPD und er in einem schillernden Promi-Kabinett Senator für Wirtschaft, Arbeit und Frauen (im Foto beide mit Eisschnellläuferin Claudia Pechstein). Doch schon ein halbes Jahr später stolperte er - nicht über Stasi-Vorwürfe, sondern über Grabenkämpfe in seiner Partei und die Bonusmeilen-Affäre.
Quelle: apZwei Schwergewichte
Aber schon drei Jahre später war er zurück: als Abgeordneter und Fraktionschef im Bundestag. Zusammen mit Oskar Lafontaine (im Foto 2009 bei einer Wahlparty) betrieb er die Verschmelzung der PDS mit den westdeutschen SPD-Abtrünnigen von WASG und die Umbenennung in "Die Linke". Das Verhältnis der beiden Schwergewichte sollte allerdings nicht lange so fruchtbar bleiben für ihre Partei. Inzwischen ist es sogar tiefgreifend zerrüttet.
Quelle: dpaBerliner Urgewächs
Gysi, ein Berliner durch und durch, bei der Stimmabgabe zur Bundestagswahl 2013 in Berlin-Pankow, wo er als Wahlberechtigter wählen geht.
Quelle: dpaDirektmandat seit zwölf Jahren
Sein Direktmandat hält er allerdings im Berliner Wahlbezirk Treptow-Köpenick, und zwar seit 2005 bis heute (das Foto zeigt ihn im März 2012 in der Kindertagesstätte Waldspielhaus im dazu gehördenden Stadtteil Grünau).
Quelle: dpaWenig Privates
Sein Privatleben hielt Gysi weitgehend aus der Öffentlichkeit heraus, nur selten zeigte er sich mit Familienmitgliedern; Fotos wie das vom 5. Dezember 2013 mit seiner Tochter Anna sind die Ausnahme.
Quelle: dpaTierischer Pate
Im Oktober 2014 bekommt Gysi ein tierisches Patenkind: mit dem weißen Löwenbaby vom Circus Krone, das er auf den Namen Charly Gin tauft.
Quelle: dpaDer Rhetoriker
Bis Juni 2015 war Gysi Fraktionschef der Linken im Bundestag, seit 2013 als Anführer der größten Fraktion sogar Oppositionsfüher. In dieser Rolle konnte er sich auf seine Fähigkeiten als scharfzüngiger, pointierter Redner konzentrieren, etwa im Februar 2015, als es um ein Hilfspaket für Griechenland ging.
Quelle: dpaEuropäisches Netzwerk
Seit der Griechenland-Krise und dem Aufstieg von Alexis Tsipras zum griechischen Regierungschef verbindet die beiden eine politische Freundschaft; beide gehören der Europäischen Linken an. Das Foto wurde bei einem Treffen im Dezember 2016 in Berlin aufgenommen, als Gysi zum Präsidenten dieses Zusammenschlusses gewählt wurde.
Quelle: dpaSchweres Erbe
Für seine Partei, die Linke, war Gysi über viele Jahre in verschiedenen Funktionen nicht nur Zugpferd, sondern auch Integrationsfigur für die verschiedenen Strömungen. Diese Rollen auszufüllen, fällt seinen Nachfolgern schwer - das betrifft auch die Fraktionschefs, Dietmar Bartsch und Sahra Wagenknecht (im Foto auf einem Parteitag 2015 in Bielefeld).
Quelle: dpa