: Die Top Ten der schrägsten neuen Arten
Krebs "Epimeria quasimodo"
Das New Yorker Institut für Artenforschung hat seine jährliche Liste der zehn bizarrsten Entdeckungen veröffentlicht. Unter den "Top Ten" aus insgesamt 18.000 entdeckten Arten ist der sogenannte Quasimodo-Krebs. Forscher entdeckten ihn im antarktischen Ozean. Das Tier ist etwa 50 Millimeter lang und weit verbreitet.
Quelle: Cédric d’Udekem d’Acoz/ESFKäfer "Nymphister kronaueri"
Auf ganz besondere Weise versteckt sich der in Costa Rica entdeckte Käfer "Nymphister kronaueri": Die Art lebt ausschließlich bei nomadischen Wanderameisen. Wenn diese sich an einem Ort aufhalten, bewegt der Käfer sich frei und sucht nach Nahrung. Ziehen sie aber los, hält er sich mithilfe einer Art Zähne am Bauch einer Ameise fest und zieht mit. Der Käfer sieht exakt genauso aus wie der Bauch, weswegen es dabei auf den ersten Blick wirkt, als hätte die Ameise zwei Bäuche.
Quelle: C. von Beeren/ESFKäfer "Xuedytes bellus"
Einen weiteren neuen Käfer entdeckten Forscher in China: "Xuedytes bellus" lebt in ewiger Dunkelheit in tiefen Höhlen. Die etwa neun Millimeter lange Art hat einen deutlich verlängerten Kopf und vorderen Brustbereich.
Quelle: Sunbin Huang/ESFTiefseefisch "Pseudoliparis swirei"
Ebenfalls in der Dunkelheit entdeckten Wissenschaftler den Tiefseefisch "Pseudoliparis swirei". Der etwa 11 Zentimeter lange Fisch wurde im Marianengraben in mehr als 8.000 Meter Tiefe gesichtet.
Quelle: Schmidt Ocean Institute/ESFBakterium "Thiolava veneris"
Das Bakterium "Thiolava veneris" fand nach dem Ausbruch des Unterwasservulkans Tagoro bei der kanarischen Insel El Hierro gute Lebensbedingungen. Einige Jahre nach dem Ausbruch 2011 entdeckten Forscher am Gipfel des Vulkans eine rund 2.000 Quadratmeter große weiße Matte - Venushaar genannt - die sich als von dem Bakterium geformte Struktur herausstellte.
Quelle: Miquel Canals/ESFBaum "Dinizia jueirana-facao"
Nicht alle entdeckten Arten sind klein: Der in Brasilien gefundene Baum "Dinizia jueirana-facao" kann bis zu 40 Meter hoch und bis zu 56.000 Kilogramm schwer werden, seine Frucht wird einen halben Meter lang. Allerdings sind von dem Baum bislang nur 25 Exemplare bekannt, er gilt deshalb als vom Aussterben bedroht.
Quelle: Gwilym P. Lewis/ESFAffe "Pongo tapanuliensis"
Ebenfalls vom Aussterben bedroht ist eine neue Orang-Utan-Art, "Pongo tapanuliensis", die auf Sumatra in Indonesien entdeckt wurde. Bislang wurden nur rund sechs verschiedene Menschenaffen-Arten identifiziert. Forscher konnten nun aber nachweisen, dass eine isolierte Population im Süden von Sumatra eine eigene Art von Orang-Utans darstellt - von denen es aber nur noch 800 Exemplare gibt. Weibchen werden rund 1,2 Meter groß, Männchen 1,5 Meter.
Quelle: Andrew Walmsley/ESFBeuteltier "Wakaleo schouteni"
Das Fossil einer bereits ausgestorbenen Art fanden Wissenschaftler in Australien. "Wakaleo schouteni", ein Beuteltier, lebte vor rund 23 Millionen Jahren in den Wäldern des heutigen Australiens, zeitweise in den Bäumen, und ernährte sich wohl von Fleisch und Pflanzen.
Quelle: Anna Gillespie/ESFPflanze "Sciaphila sugimotoi"
In Japan fanden Wissenschaftler die Pflanze "Sciaphila sugimotoi", die von einem Pilz lebt. Die knapp 10 Zentimeter große Pflanze blüht im September und Oktober. Nur rund 50 Exemplare sind bekannt.
Quelle: Takaomi Sugimoto/ESFEinzeller "Ancoracysta twista"
An einem völlig unerwarteten Ort entdeckten Forscher den Einzeller "Ancoracysta twista": In einem Aquarium in San Diego im US-Bundesstaat Kalifornien. Gefunden wurde der Einzeller an einer Koralle - wo und wie er in der Natur lebt, wissen die Forscher noch nicht.
Quelle: Denis V. Tiknonenkov/ESF