: Mysteriöses Objekt an australischem Strand

18.07.2023 | 11:55 Uhr
Drei Meter hoch und goldschimmernd: Nahe Perth ist ein geheimnisvolles Objekt angespült worden. Die australische Weltraumagentur tippt auf ein Raketenteil, die ESA ist sich sicher.
Mysteriöses Objekt an australischen Strand gespültQuelle: dpa
In Australien rätseln Experten über die Herkunft eines mysteriösen zylinderförmigen Objekts von der Größe eines Kleinwagens, das an den Strand von Green Head, etwa 250 Kilometer nördlich von Perth, gespült worden ist. Es handele sich um eine Art zylinderförmigen Kanister aus leichtem Kohlefasermaterial, der knapp drei Meter hoch und 2,5 Meter breit sei, berichtete der Sender ABC am Dienstag.

Keine Gefahr durch gefundenes Objekt, Herkunft weiter unklar

Eine eingehende Kontrolle von Experten habe ergeben, dass das Objekt sicher sei und keine Gefahr für Menschen darstelle, teilte die Polizei mit. Anwohner wurden jedoch aufgefordert, sich von dem geheimnisvollen, goldfarben schimmernden Teil fernzuhalten.
Tweet der australischen Weltraumagentur
Derweil versuchte auch die australische Weltraumagentur bei der Identifizierung zu helfen. "Das Objekt könnte von einer fremden Trägerrakete stammen", schrieb die Agentur auf Twitter.
"Wir stehen in Kontakt mit internationalen Partnern, die möglicherweise weitere Informationen bereitstellen können." Beamte des Bundesstaates Western Australia wurden abbestellt, den Zylinder zu bewachen, "um die Sicherung potenzieller Beweise sicherzustellen und die weitere Prüfung durch Sachverständige zu erleichtern."

ESA: "Obere Stufe eines Triebwerks einer indischen Rakete"

Die Expertin Andrea Boyd von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) war sich da sicherer. Ihre Kollegen gingen davon aus, dass das aus dem Indischen Ozean angespülte Objekt von einer indischen Rakete abgefallen sei, als diese einen Satelliten befördert habe.
Wir sind uns, auf Grundlage der Form und der Größe, ziemlich sicher, dass es sich um eine obere Stufe eines Triebwerks einer indischen Rakete handelt, die für viele verschiedene Missionen verwendet wird.
Andrea Boyd, ESA
Wer auch immer das Objekt ins All geschickt habe, sei auch für dessen Beseitigung zuständig, sagte die Expertin dem australischen Sender ABC. Schließlich gebe es ein UN-Büro für Weltraumangelegenheiten, das einen Vertrag habe: Er besage, dass sich alle Unterzeichner dazu verpflichtet hätten, bis zum Ende die Verantwortung für etwas zu übernehmen, dass sie ins All befördert hätten.
Quelle: dpa, AP