: "Das Lehrerzimmer" gewinnt goldene Lola

12.05.2023 | 21:36 Uhr
Die meisten Preise hat "Im Westen nichts Neues" abgeräumt. Die Auszeichnung für den besten Spielfilm aber bekam überraschend eine ZDF/Arte-Koproduktion: "Das Lehrerzimmer".

Den Preis für den besten Film erhielt das Drama "Das Lehrerzimmer". Unter anderem wurde auch die Hauptdarstellerin des Films, Leonie Benesch, mit einer Goldenen Lola ausgezeichnet.

13.05.2023 | 01:25 min
Der Film "Das Lehrerzimmer" ist beim diesjährigen Deutschen Filmpreis als bester Spielfilm ausgezeichnet worden. Der Film von Regisseur Ilker Catak - eine Koproduktion von ZDF und Arte - bekam bei der Gala zur Preisverleihung die Lola in Gold. Es geht darin um eine Lehrerin, die eine Diebstahlserie aufklären will und sich deswegen entscheidet, heimlich eine Kamera im Lehrerzimmer mitlaufen zu lassen.
Als Beste Hauptdarstellerin wurde dann auch Leonie Benesch ausgezeichnet, die ebendiese Lehrerin Clara spielt.
Mit der Lola in Bronze wurde in der Kategorie bester Spielfilm "Holy Spider" gewürdigt.
Die Lola für das beste Drehbuch erhielten die beiden Autoren Johannes Duncker und Ilker Catak für "Das Lehrerzimmer".
Darum gehts im "Lehrerzimmer":

"Das Lehrerzimmer" ist ein Drama um eine junge Gymnasiallehrerin, die Diebstählen an ihrer neuen Schule nachforscht und sich am eigenen moralischen Anspruch zu verheben droht.

04.05.2023 | 02:30 min

Kammerer als beste Hauptdarsteller ausgezeichnet

Auch der Hauptdarsteller von "Im Westens nichts Neues" hat eine Auszeichnung gewonnen. Felix Kammerer nahm die Lola für die beste Leistung in einer männlichen Hauptrolle entgegen. Der Antikriegsfilm von Regisseur Edward Berger war mit den meisten Nominierungen ins Rennen gegangen

Regisseur Schlöndorff für herausragende Verdienste geehrt

Regisseur Volker Schlöndorff ("Die Blechtrommel") ist für herausragende Verdienste um den deutschen Film geehrt worden. Die Deutsche Filmakademie verlieh dem 84-Jährigen den Ehrenpreis. Hollywoodstar John Malkovich würdigte seine Arbeit in einer Videoansprache.
Viele hätten beim Blick auf die Preisliste sicher gedacht: "Ach der schon wieder?", scherzte Schlöndorff in seiner Dankesrede für den Ehrenpreis. "Und ich habe sogar gedacht: "Habe ich den nicht schon?"" Er bedankte sich der Filmakademie und ihren Mitgliedern. Etliche Gäste im Saal standen auf und applaudierten ihm. Er bedankte sich unter Tränen unter anderem bei seiner früheren Partnerin, der Regisseurin Margarethe von Trotta, und rief die Menschen dazu auf, ins Kinos zu gehen.
Schlöndorff ist für seine Literaturverfilmungen bekannt. Geboren wurde er 1939 in Wiesbaden. Sein Regiedebüt gab er mit "Der junge Törless". Später verfilmte er die Heinrich-Böll-Erzählung "Die verlorene Ehre der Katharina Blum", gemeinsam mit von Trotta.

Lola seit 1951 verliehen

Die seit 1951 jährlich verliehen Lola gilt als die wichtigste deutsche Auszeichnung für Filmschaffende. Neben Spielfilmen werden auch Dokumentar- und Kinderfilme ausgezeichnet. Die Lola ist mit Preisgeldern von insgesamt knapp drei Millionen Euro dotiert, die Entscheidung über die Preisvergabe treffen die Mitglieder der Deutschen Filmakademie. Im vergangenen Jahr wurde das Drama "Lieber Thomas" als bester Spielfilm ausgezeichnet.
Quelle: dpa, AFP

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